Die Deutsche Post sorgt an der Ostseeküste für erhitzte Gemüter. Inhaber von Paket-Shops, die als Partnerfilialen des Konzerns fungieren, schlagen Alarm. Ein bizarrer Fragen-Katalog, der ihnen von der Post vorgesetzt wurde, lässt sie fassungslos zurück.
Besonders irritierend: Die Fragen scheinen eher einem Bürokratie-Wahn zu entspringen als der Verbesserung des Kundenservice. Ein Video, das diese Gängelung aufdeckt, sorgt in den sozialen Medien für Furore.
Deutsche Post: Paket-Shop-Wahnsinn an der Ostsee
„Wie viele Briefmarken habt ihr vorrätig? Wie oft reinigt ihr eure Schalter? Gibt es eine exakte Linie, an der Kunden stehen sollen?“, so lautet ein Auszug aus den Anforderungen, die Partnerfilialen der Deutschen Post regelmäßig beantworten müssen.
„Wusstet ihr eigentlich, dass man als Deutsche-Post-Partnerfiliale gewisse Dinge vorweisen muss, die absolut nicht nachvollziehbar sind?“, fragt eine sichtlich genervte Betreiberin, deren Clip auf Facebook viral geht.
Deutsche Post: Shops müssen absurde Fragen beantworten
Die Betreiber berichten, dass die Deutsche Post offenbar immer härtere Anforderungen an ihre Partner stellt, ohne dafür eine angemessene Gegenleistung zu bieten. „Wir stehen hier und müssen uns um unser eigenes Geschäft kümmern, nebenbei den Post-Service stemmen und dann noch mit solchem Wahnsinn herumschlagen“, klagt eine Ladenbesitzerin.
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Der Frust ist so groß, dass einige Shops bereits darüber nachdenken, die Zusammenarbeit mit der Post zu beenden. „Wenn das so weitergeht, ziehen wir den Stecker!“ Diese Drohung könnte sich bald in die Realität umsetzen.
Paket-Shops rebellieren gegen die Deutsche Post
Mit immer mehr Vorgaben und kaum Unterstützung seitens der Post wird der Betrieb eines Paketshops zunehmend unattraktiv. Während sich in den Großstädten häufig Paketshops aneinander reihen, könnte das besonders in ländlichen Regionen zu einem ernsthaften Problem führen.
Bereits jetzt ist das Netz an Postfilialen ausgedünnt und Alternativen wie Paketautomaten können nur bedingt Abhilfe schaffen. Bleibt abzuwarten, ob der Konzern seine Strategie überdenkt oder ob Paket-Shops doch bald das Handtuch werfen. Die Geduld der Betreiber ist jedenfalls am Ende und das könnte vor allem Kunden teuer zu stehen kommen.