An der Nord- und Ostsee herrscht Wohnraumknappheit. Für Einheimische, die auf Fehmarn leben ist das ein großes Problem
Deshalb will die Stadt Burg auf Fehmarn nun mit einem Verbot hart durchgreifen. Für bestimmte Bereiche auf der Insel gilt demnächst eine Sperre für Ferienwohnungen.
Fehmarn: Hier sind jetzt Ferienwohnungen verboten
Konkret geht es um das Gebiet beidseitig der Charlotte-Niese-Straße, östlich der Straße Am Steinkamp und westlich der Klaus-Groth-Straße, berichtet „Fehmarnsches Tageblatt“.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Zuvor war die Stadtverwaltung von Burg durch die Politik damit beauftragt worden, hier eine sogenannte Erhaltungssatzung zu erstellen. Damit sollte die „Zusammensetzung der Wohnbevölkerung“ geschützt werden.
Weil diese Erhaltungssatzung jedoch noch nicht fertig ist und es mehrere Anfragen gibt, Wohnungen in diesem Gebiet in ihrer Nutzung zu ändern – also in Ferienwohnungen umzuwandeln – wurde nun übergangsweise eine Veränderungssperre in einer Sondersitzung des Bau- und Umweltausschusses verhängt.
Fehmarn: Immer wieder Ärger mit Feriengästen
Auslöser des Ganzen war unter anderem die Beschwerde einiger Anwohner eines Mehrfamilienhauses Am Steinkamp 1. Hier war es, trotz eines Verbots durch die Teilungserklärung der Eigentümer, in der Vergangenheit immer wieder zu Ferienvermietungen gekommen.
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Sehr zum Ärger der Bewohner: „Die Feriengäste nehmen bei der An- und Abreise und generell im Haus keine Rücksicht“, sagt Eigentümer Detlef Schulz zu „Fehmarnsches Tageblatt“. „Es ist laut – wir wollen nur unsere Ruhe haben, fühlen uns aber wie Fremde im eigenen Haus.“
Sperre in Burg auf Fehmarn für ein Jahr gültig
Die nun beschlossene Sperre hat eine Gültigkeit von einem Jahr. „Wir wollen schützen, nicht etwas verhindern“, sagte Fachausschussvorsitzenden Andreas Herkommer (SPD) laut „Fehmarnsches Tageblatt“ während der Sitzung.
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Ob das letztlich das Problem auf Fehmarn lösen wird, bleibt abzuwarten. Auch, weil für die Überwachung der Einhaltung der Veränderungssperre der Kreis Ostholstein zuständig ist, wie ein Einheimischer auf der Sitzung auf Nachfrage feststellen musste.