Seit Dienstag sind Ferien in Niedersachsen wieder für alle Bürger Deutschlands möglich. Zuvor durften lediglich die Einwohner Niedersachsens an die Küste reisen.
Doch die Reaktionen auf die kurzfristige Änderung der Regeln sind gespalten. Besonders Bauernhöfe mit Ferienwohnungen sind unzufrieden. Denn diese mussten viel Stammgäste, die immer wieder Ferien in Niedersachen machen, bereits enttäuschen.
Ferien: Niedersächsische Höfe müssen Stammgäste enttäuschen
Der Grund: Die Höfe hätten Gästen aus anderen Bundesländern wegen der sogenannten Landeskinder-Regelung zunächst abgesagt, so Ortmann.
Um ihre Ferienwohnungen dennoch über Pfingsten zu vermieten, machten sie auf die frei gewordenen Betten aufmerksam und konnten sie an Niedersachsen vermieten.
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Nachdem das Oberverwaltungsgericht die Tourismusbeschränkung am Dienstag gekippt hat, wollten viele Gäste aus anderen Bundesländern ihren Urlaub wie ursprünglich geplant verbringen – was nun aber nicht mehr möglich ist.
Ferien: Ärger bei Vermietern und Gästen
„Das ist ein ziemliches Durcheinander und es herrscht Unmut – bei den auswärtigen Gästen, aber auch bei den Gastgebern“, so Ortmann. „Zu Pfingsten sind unsere Höfe nahezu ausgebucht – mit niedersächsischen Gästen.“
Grundsätzlich seien die Höfe aber froh, dass die Landeskinder-Regelung nicht mehr gilt. Auf Urlaub unter Corona-Auflagen sind die Ferienhöfe dem Verband zufolge gut vorbereitet. Allerdings brauche es im ländlichen Raum deutlich mehr Corona-Test-Möglichkeiten.
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Der Verband kritisiert zudem, dass zwischen Abreise und Neuanreise ein voller Tag liegen muss. „In anderen Bundesländern gibt es diese Regelung nicht. Das ist ein großer Wettbewerbsnachteil“, so Ortmann.