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Föhr & Amrum: Nordsee-Urlaub beginnt anders als erwartet, der Grund ist traurig – „Fehlt“

Der Urlaub auf Föhr und Amrum beginnt für viele Urlauber anders als gewohnt. Der Grund ist schade. Hier mehr lesen!

© Luca Lena Wiggers

Nordsee

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Die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH, kurz W.D.R., verbindet die nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum mit dem Hafen Dagebüll auf dem Festland.

Für viele Urlauber beginnt auf der Fähre das langersehnte Abschalten, das Urlaubsgefühl. Endlich geht es für sie an die Nordsee, nach Amrum oder Föhr.

Föhr & Amrum: Urlaub beginnt anders

Die meisten Urlauber beginnen ihren Urlaub an der Nordsee auf der Fährüberfahrt zu ihrer Lieblingsinsel traditionell mit einem Flensburger Radler oder dem friesischen Getränk „Tote Tante“, also einem heißem Kakao mit Rum und Sahne.

„Hier beginnt für mich der Urlaub“, sagt eine langjährige Amrum-Liebhaberin zu MOIN.DE. Seit Corona sei es ihr erster Urlaub auf der Insel. Eine Sache hat sich auf den Fähren seit Pandemiebeginn jedoch deutlich spürbar verändert. Es ist wohl allen Gästen aufgefallen.


Mehr zur Fährüberfahrt von Dagebüll nach Föhr & Amrum:

  • Die Reederei W.D.R. verbindet seit 130 Jahren die nordfriesischen Inseln und Halligen mit dem Festland
  • Die Überfahrt von Dagebüll über Föhr nach Amrum dauert 120 Minuten
  • Von Amrum nach Föhr brauchen die Auto- und Passagierfähren eine Stunde

An Bord wurde die Selbstbedienung in den Bordrestaurants eingeführt, erklärt Tom Diemann, Mitarbeiter der Lützen Schiffsgastronomie, gegenüber MOIN.DE. Das Unternehmen betreibt die Bordbistrots der W.D.R-Fähren zwischen Dagebüll, Föhr und Amrum.

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Pellkartoffeln mit Amrumer Meersalz, Matjes- oder Bismarckbrötchen und viele weitere Speisen, unter anderem auch vegane, müssen sich seit Pandemiebeginn selbst am Bistro-Tresen abgeholt werden.

Föhr und Amrum
Das Bordbistro auf der „Schleswig-Holstein“ hat nur noch Selbstbedienung. Foto: Luca Wiggers

„Der norddeutsche Willkommensschnack mit dem Servicepersonal am Tisch, der fehlt“, sagt die Urlauberin gegenüber MOIN.DE. „Die Tote Tante schmeckt nach wie vor lecker, doch der Urlaub startet durch die Selbstbedienung doch etwas anders“, sagt sie. Der „Willkommensschnack“ ist unter anderem der Pandemie zum Opfer gefallen.

Der Fährverkehr zwischen den Nordfriesischen Inseln und dem Festland zähle zum öffentlichen Nahverkehr, daher sei auch die Schiffsgastronomie mit Pandemiebeginn 2020 dazu angehalten worden, das Personal zu schützen, sagt Diemann. Es bestehe auch eine Maskenpflicht in den Innenbereichen der Fähren.


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„Viele Mitarbeiter haben sich durch die Pandemie umorientiert“, erklärt Diemann. Auch das Konsumverhalten der Fahrgäste habe sich pandemiebedingt verändert. „Unseres Erachtens steht die Flexibilität der Selbstbedienung bei den Fahrgästen stärker im Vordergrund“. Gäste könnten nun ihre Speisen und Getränke auf dem Freideck, im Salon oder im eigenen Auto verzehren.

Föhr & Amrum: Personalmangel spürbar

Auch Wohnraum sei weiterhin ein brennendes Thema auf Amrum und Föhr, Personal für die Schiffsgastronomie daher schwer zu finden. Was man wolle und was man könne, seien daher leider zwei unterschiedliche Punkte, so Diemann.

Ob die Selbstbedienung in den Bordrestaurants in Zukunft wieder auf die Bedienung am Platz umgestellt werden könne, sei noch ungewiss. Auch wie sich der Tourismus auf den Inseln entwickle, sei unsicher. Daher könne man noch keine genaue Prognose abgeben.


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Doch Urlauber hoffen wohl darauf, bald wieder mit dem „nordfriesischen Wilkkommensschnack“ an den Tischen des Bordbistros begrüßt zu werden.