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Hamburg: Ostsee-Boykott wegen AfD? Urlauber haben klare Meinung – „Macht einen schon nachdenklich“

In vielen Ostseeregionen holte die AfD bei der Bundestagswahl Rekordstimmen. Wie steht Hamburg zu den Ergebnissen? Wird man nun die Küste meiden?

Ein Strand an der Ostsee.
© IMAGO / Leo

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

Auch knapp zwei Wochen nach der Bundestagswahl wird das Wahlergebnis in Deutschland noch immer intensiv diskutiert. Neben der CDU zählt auch die AfD zu den größten Gewinnern. In Mecklenburg-Vorpommern wurde die Partei mit 35 Prozent der Stimmen zur stärksten Kraft.

Die Reaktion der Urlauber folgte daraufhin sofort: Zahlreiche Stornierungen trafen bei den Ferienunterkünften auf Usedom und an der Küste ein (MOIN.DE berichtete). Unter den Hoteliers macht sich Angst breit: Droht der Ostsee nun ein katastrophales Tourismusjahr? MOIN.DE hat bei den Menschen in Hamburg nachgefragt: Werden sie die Ostsee jetzt wegen der AfD boykottieren?

Hamburg: „Macht einen schon nachdenklich“

Heiner und seine Frau Rita fahren bereits seit vielen Jahren nach Rügen. Die aktuellen Wahlergebnisse machen die beiden sehr traurig: „Die Situation gibt einem einfach ein mulmiges Gefühl und macht einen schon nachdenklich.“ Dennoch wollen sie ihre Ostsee-Trips zukünftig nicht missen. „Wir fahren dieses Jahr trotzdem wie geplant hin, denn wir wollen ja die See und die Landschaft erkunden“, erklären die beiden. Anders sieht es bei den beiden Hamburgern jedoch aus, sollten sich die AfD-Stimmen auch vor Ort direkt bemerkbar machen.

„Würden Auffälligkeiten durch AfD-Anhänger wie Vandalismus, Schlägereien usw. auftreten, müsste man den Ort meiden“, ist sich das Ehepaar aus Hamburg sicher. Mit ihrer Meinung zum Thema Urlaub an der Ostsee sind die beiden nicht alleine…

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Auch Vincent (27) und seine Freundin Laura (26) beeinflussen die aktuellen Wahl-Ergebnisse bei der Urlaubsplanung nicht: „Ich habe vorher nicht gewusst, wer in welchem Bundesland regiert und bin trotzdem hingefahren. Das wird mich jetzt auch nicht abhalten“, erklärt er. Das Paar finde es wichtig, zwischen den Wahlstimmen der Anwohner und dem Ferienziel an sich zu unterscheiden. „Jeder kann wählen, wen er will. Für uns ändert das nichts am Urlaubsort.“


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Für einige Hamburger steht also fest: Die Ostsee ist definitiv nicht als Urlaubsziel abgeschrieben. Es scheint, dass Hotelbetreiber sich keine allzu großen Sorgen um ausbleibende Gäste in der Zukunft machen müssen.