Eine brisantes Thema, das seit Jahren immer wieder für – wortwörtlich – Zündstoff sorgt: Weltkriegsmunition im Meer. Immer noch befinden sich tonnenweise Altlasen in der Nordsee und Ostsee.
Das Europaparlament hat nun eine klar Forderung gestellt: Die Europäischen Union soll beim Auffinden und Entsorgen versenkter Weltkriegsmunition im Meer der Ostsee helfen. Die kontaminierten Gebiete im Meer sollen von einem EU-Fachteam untersucht und kartiert werden.
Meer: Albrecht warb für Bergung
Wie am Dienstag im Parlament in Brüssel bekannt gegeben wurde, sprach sich eine Mehrheit der Abgeordneten auch dafür aus, die Entsorgung der Schadstoffe finanziell zu unterstützen.
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Erst am Montag hatte Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) für die Bergung von Munition aus Nord- und Ostsee beim Bund um Hilfe geworben. Die erwarteten Kosten in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags könnten die Küstenbundesländer nicht alleine tragen.
„Es liegen 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition in Nord- und Ostsee und allmählich verrosten die Metallkörper“, teilte Albrecht am Montag mit.
Meer: Zeichen an die Anrainerstaaten
Munition werde bereits auf Schifffahrtsstraßen und bei Offshore-Bauprojekten geborgen. „Die Technik dazu ist vorhanden. Der nächste Schritt muss die Bergung sein.“ Die erwarteten Kosten in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags könnten die Küstenländer allerdings nicht alleine tragen.
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Aus Albrechts Sicht wäre der Bergungsbeginn auch ein Zeichen an die Anrainerstaaten der Ostsee. „Dieses Jahr sind wir Vorsitzende der Helsinki Kommission.
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Durch unser entschiedenes Handeln zeigen wir den Anrainerstaaten, dass Deutschland 76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dazu Willens und in der Lage ist, solche Altlasten aus dem gemeinsamen Meer zu beseitigen.“
Meer: 50.000 Tonnen entsorgt
Das EU-Parlament stützt sich in seinen Forderungen auf zwei Petitionen aus Lettland und Portugal. Diese hatten von der EU finanzielle Unterstützung zur Säuberung der Ostsee von den Munitionsaltlasten verlangt. Nach Angaben des Parlaments wurden seit dem Zweiten Weltkrieg mindestens 50.000 Tonnen Waffen mit gefährlichen Stoffen in der Ostsee entsorgt.
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Sich zersetzende Munition und austretende Giftstoffe könnten das Meeresleben gefährden und gefährliche Stoffe etwa über Fische auch in die Nahrungskette gelangen. (dpa)