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„Mein Schiff“ und Aida: Chaos bedroht Kreuzfahrt-Reisende – es ist Vorsicht geboten

„Mein Schiff“ und Aida: Chaos bedroht Kreuzfahrt-Reisende – es ist Vorsicht geboten

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Wer clever plant, sieht Schiffe von Aida und „Mein Schiff“ nicht nur von hinten. Foto: IMAGO / Hanno Bode

Der Sommer ist da und viele Menschen in Deutschland sind urlaubsreif. Was hilft nach all dem Stress besser als eine entspannte Kreuzfahrt mit „Mein Schiff“, Aida und Co.

Doch um eine Reise auf einem Kreuzfahrt-Dampfer von „Mein Schiff“, Aida und Co. anzutreten, muss zunächst eine ganz andere Hürde genommen werden. Da aktuell gewaltiges Chaos an vielen Flughäfen der Welt herrscht, ist Vorsicht geboten – wir verraten dir, worauf du achten solltest.

„Mein Schiff“ und Aida: Chaos vor der Abreise? SO nicht

Durch Corona-Lockerungen und warme Temperaturen in Deutschland ist das Reisen für viele Kreuzfahrer inzwischen wohl deutlich angenehmer. Dennoch umtreibt nicht wenige eine Sorge: Was, wenn am Flughafen etwas schief geht? Im schlimmsten Fall verpassen Gäste so ihr gebuchtes Schiff.

Die Sorge ist nicht ganz unbegründet, denn aktuell herrscht an zahlreichen Flughäfen regelrechtes Chaos, Urlauber berichteten von langen Wartezeiten und ordentlich Frust in Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und Palma de Mallorca.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 13 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich Ärger am Terminal allerdings clever vorbeugen.

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Schon bei der Fahrt zum Flughafen geht es los: Es empfiehlt sich, keine Umsteigeverbindungen zu buchen und früh genug loszufahren. Klingt simpel, bei der Hinfahrt ist das aber besonders wichtig, denn hier können Verspätungen besonders bitter werden. Wer auf der Heimfahrt seinen Flug verpasst, hat die Kreuzfahrt wenigstens schon hinter sich.

Clever: Vor Abfahrt den Status des Fluges regelmäßig prüfen, Airlines informieren nicht immer früh genug über Ausfälle!

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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:

  • Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen
  • Über 30 Prozent der weltweiten Kreuzfahrtschiffe werden in der Karibik eingesetzt, damit ist sie vor dem Mittelmeer das beliebteste Fahrtgebiet
  • Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer
  • Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert, der ein kreuzendes (im Sinne von hin und her fahrend) Schiff bezeichnete
  • Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang
  • In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber immer auch die hohen Belastungen für Mensch und Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe betrachtet

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Wer es sich leisten kann, reist ansonsten einfach einige Tage früher an. Das vermeidet Stress schon auf der Fahrt zum Flughafen.

Derzeit haben nicht wenige Flughäfen mit Personalmangel zu kämpfen. Das bedeutet: Längere Zeiten beim Check-In. Wer kann, sollte schon am Vorabend einchecken – falls angeboten. So vermeidest du lange Warteschlangen.

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Aktuell gilt es, Flughäfen wie London-Heathrow oder Amsterdam-Schiphol zu meiden – denn hier häufen sich momentan Probleme bei Abfertigung und Check-In. Vielleicht kannst du auf einen anderen Flughafen ausweichen?

Solltest du tatsächlich dein Schiff verpasst haben, folgt auf die Enttäuschung nicht selten Ärger über mögliche oder unmögliche Rückerstattungen der Kosten für den gebuchten Trip. Reedereien müssen ausgefallene Flüge nicht ersetzen. In einigen Fällen ist es allerdings möglich, kurzfristig umzubuchen.

Laut „Verbraucherzentrale“ muss die Fluggesellschaft die Kosten des ausgefallenen Fluges erstatten, sollte es keine adäquate Verbindung geben.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Besser bedient sind Kreuzfahrer, die pauschal gebucht haben. Hier sind laut „verbraucherzentrale“ sogar Schadenersatzforderungen, Kündigung des Vertrages oder Minderung des Reisepreises möglich.

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Letztendlich ist wohl jeder Fall individuell – aber mit ein wenig Vorbereitung kommst du erst gar nicht in die Lage, dich mit den Folgen eines Flugausfalls beschäftigen zu müssen. (wip)