Sicherheit wird auf den Tui Cruises Dampfern von „Mein Schiff“ „großgeschrieben“.
Neben zwei Ärzten sind auf den schwimmenden „Mein Schiff“-Riesen auch immer drei Krankenpfleger und Krankenschwestern an Bord. Auf sie können die Passagiere und die Crew im Notfall zählen.
„Mein Schiff“: Medizinisches Personal muss immer anwesend sein
Doch als Mitglieder der Crew tragen sie auch besonders viel Verantwortung. Eine ehemalige Bord-Krankenschwester, die auf einem Schiff der Flotte für drei Monate gearbeitet hat, erzählt in einem Podcast über ihre Tätigkeit an Bord.
Von der rund 7.000 Personen starken Besatzung eines durchschnittlichen Schiffes gehören mindestens fünf Personen zum „Hospital“. Zwei Ärzte und drei Krankenschwestern müssen bei einer Reise mindestens dabei sein, erzählt sie. „Es kam auch mal vor, dass wir zwei bis drei Tage weniger waren, wenn eine gegangen ist und eine neue gekommen ist.“
Aber: „Jedes große Schiff muss einen Arzt und eine Schwester an Bord haben, sonst dürfen die gar nicht fahren.“ Selbst wenn keine Passagiere und nur Personal an Bord sind und das Schiff zur Reparatur in der Werft liegt, müsse immer eine Krankenschwester dabei sein.
Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
Der Stand des Ärzte- und Krankenschwesterteams an Bord sei dementsprechend hoch gewesen. Als „Medical“-Team gehöre man neben den Offizieren und dem Kapitän deshalb auch zur Brücke.
Als Krankenschwester an Bord arbeite man in einem Drei-Schicht-System. Jede Schicht sei zwölf Stunden lang. Die wirkliche Arbeitszeit sei aber nicht so lang gewesen.
„Mein Schiff“: „Sicherheit wird großgeschrieben“
Das Hospital an Bord hätte meist morgens vier und abends vier Stunden für eine Sprechstunde geöffnet. „Die Zeit dazwischen war Bereitschaft.“ Aber auch während der Bereitschaftszeit hätten alle Krankenschwestern eine Uniform tragen müssen.
Doch wenn es einen richtigen Notfall gegeben hätte, dann wurden alle anwesenden Krankenschwestern ausgerufen und hätten auch antreten müssen. „Egal, ob im Dienst oder nicht.“ Genau deshalb müsse auch immer mindestens eine von ihnen an Bord sein. Ein gemeinsamer Landgang war für sie und ihre Kolleginnen also niemals zusammen möglich.
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Um überhaupt als Krankenschwester bei „Mein Schiff“ arbeiten zu dürfen, hätte sie mehrere Tests absolvieren und Kurse belegen müssen. „Also, Sicherheit wird großgeschrieben. Das habe ich am Anfang auch total unterschätzt,“ erzählt sie im „Hundertzwölf Podcast“.
So hätte sie zum Beispiel viel über Sicherheitsmaßnahmen zur Piraterie, Terrorismus und blinden Passagieren gelernt. Aber auch an Bord hätte es viel Training gegeben, um die Sicherheit der Urlaubsgäste zu gewährleisten.