Wenn Meere-Liebhaber einen Urlaub auf hoher See planen, denken sie in Deutschland oft zuerst an Aida Cruises oder „Mein Schiff“. Diese beiden Reedereien dominieren den deutschen Kreuzfahrtmarkt und bemühen sich stetig, noch mehr Gäste zu gewinnen.
Beide Unternehmen haben im Laufe der Jahre die Herzen der Urlauber erobert und mittlerweile zahlreiche treue Fans gewonnen, die alles an ihrer bevorzugten Reederei schätzen. Während einige ausschließlich bei einer Reederei buchen, sind andere neugierig und testen gerne beide, um unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln. So war kürzlich eine Frau an Bord der „Mein Schiff“ und zog am Ende ein klares Fazit: „Wir kehren zu Aida zurück!“ – und dafür gibt es mehrere Gründe.
„Mein Schiff“ oder Aida?
Eine Kreuzfahrt-Liebhaberin, die bereits neun Reisen auf hoher See mit Aida Cruises unternommen hatte, entschied sich, den „Mein Schiff“-Urlaub auszuprobieren, um sich selbst ein Bild zu machen. Ihre Mission: eine Antwort auf die Frage „’Mein Schiff‘ oder Aida?“ zu finden. Doch eine schnelle und einfache Antwort darauf gibt es nicht.
In den sozialen Netzwerken berichtete sie von ihrer Erfahrung und machte von Anfang an deutlich: „Es sind zwei völlig verschiedene Konzepte, und darauf muss man sich einlassen beziehungsweise sollte man das vorher wissen.“
Mit wachem Blick und voller Neugier betrat sie die „Mein Schiff“, um einen genauen Vergleich mit Aida zu ziehen. Zuerst widmete sie sich den offensichtlichen Details: dem Schiff selbst, der Gestaltung und der Einrichtung. Besonders das Farbkonzept von „Mein Schiff“ sprach sie an und gefiel ihr insgesamt besser.
+++ „Mein Schiff“: Urlauber wollen Geld sparen – und begehen diesen teuren Fehler +++
„Ich mag diesen maritimen Look sehr gerne und finde, dass alles ein wenig hochwertiger wirkt. Wobei man auch sagen muss, dass gerade die ‚Nova‘ und ‚Cosma‘ da schon gut aufgeholt haben. Auch die Stühle auf dem Balkon finde ich bei ‚Mein Schiff‘ gemütlicher und schöner“, schreibt die Kreuzfahrt-Liebhaberin.
„Mein Schiff“: Bedienung in Restaurants nervt Urlauber
Danach beobachtete sie die wichtigen Aspekten an Bord, nämlich Sauberkeit, Essen und Trinken. Beim Kabinenservice fiel der Urlauberin nur ein kleiner Unterschied auf: Bei „Mein Schiff“ werde offenbar nur das Nötigste erledigt –tägliches Staubsaugen gehöre nicht dazu.
Beim Thema Sauberkeit konnte Aida Cruises bei der Urlauberin mehr überzeugen. „In den Buffetrestaurants war die Sauberkeit auf ‚Mein Schiff‘ unterirdisch. Teller und Gläser wurden teilweise erst Stunden später abgeräumt. Wir saßen oft noch mit dem Geschirr der Vorgänger am Tisch, und das lag nicht daran, dass es überfüllt war – das war auf fast allen Tischen der Fall. Die Tische wurden auch nur sporadisch, mal kurz mit einem Tuch, abgewischt. Da ist das Servicepersonal bei Aida viel aufmerksamer und schneller hinterher“, bemerkte die Urlauberin kritisch.
An den Fenstern bemerkte die Kreuzfahrt-Liebhaberin die meiste Zeit dreckig. „Das kennen wir so bisher gar nicht.“ Die Urlauberin hatte im Vorfeld von Bekannten und Freunden oft gehört, dass das Essen auf „Mein Schiff“ deutlich besser sei. Diese Einschätzung konnte sie jedoch nicht bestätigen. Besonders die Bedienrestaurants entsprachen nicht ihren Erwartungen, im Vergleich zu ihren Erfahrungen bei Aida, wo sie nach eigener Aussage „um Welten besser“ gegessen habe.
Ein entscheidender Aspekt, der für die Wahl einer Reederei wichtig ist, sind die Getränke. Doch bei „Mein Schiff“ konnte die Urlauberin keine guten Erfahrungen machen.
Was noch neben Essen viel die Reederei ausmacht, sind die Drinks. „Cocktails werden hier weder gerührt noch geschüttelt, geschichtet trifft es eher. Großer Vorteil allerdings ist der kostenfreie Schnaps – der Eierlikör am Abend war ein Muss. Und auch eine Erleichterung bei ‚Mein Schiff‘, nicht immer die Karte vorzeigen zu müssen.
Mehr News:
Insgesamt sei es eine sehr entspannte Reise gewesen. Trotz der Kritik an der Bedienung in den Restaurants könne sich die Urlauberin eine zukünftige Reise mit „Mein Schiff“ vorstellen. „Aber wir kehren erst einmal wieder zu Aida zurück und zwar direkt über Silvester“, lautet das Fazit.