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„Mein Schiff“: Trinkgeld-Wirbel an Bord – hier muss es Geld regnen!

Mehr, mehr mehr! Gäste überschlagen sich mit Trinkgeld-Zahlungen – und brüsten sich damit. Doch wie viel ist denn wirklich realistisch?

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Mein Schiff: 5 spannende Fakten über die Tui-Kreuzfahrten

Kreuzfahrten bieten Passagieren einen Rundum-Service und sind besonders bei Familien und bei Paaren beliebt. Auch der bekannte Reise-Anbieter "Tui" betreibt mit "Tui Cruises" eine eigene Flotte an Reiseschiffen. Hier kommen fünf spannende Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen.

Es ist ein Thema, das die Gemüter an Bord erhitzt wie kaum ein anderes: „Mein Schiff“-Gäste kratzen sich (zumindest verbal) mal wieder die Augen aus. Denn leicht ist es nicht, hier eine passable Lösung zu finden.

Wie viel Trinkgeld ist angemessen? Regeln gibt es zwar, doch selbst „Mein Schiff“-Kenner scheinen an der Frage zu verzweifeln. Eine Debatte, die wohl niemals abreißen wird.

„Mein Schiff“: Ran an die Portemonnaies

Jeden Tag zehn Euro für den Stammkellner und an einem Abend auch mal 20 Euro – allerdings „nur“ fünf Euro für den Getränkebringer. So handhabt es eine Frau, die immerhin mit insgesamt fünf Personen die „Mein Schiff“-Flotte nutzte. Doch ist das nicht ein bisschen viel? In einschlägigen Foren und auf Facebook findet das Thema regelmäßig Anklang – und Kritik.

Am Ende müssten doch eh alle Kellner „zusammenschmeißen“ – wie an Land eben, gibt ein Mann zu bedenken, die Zustimmung ist groß. Da nütze auch das einzelne Berechnen von Trinkgeldern im Vorfeld nichts. Tatsächlich gibt es Tui-Richtlinien, die Trinkgelder unter dem Servicepersonal verteilen. Ein Tiefschlag für alle, die ihre Gaben während „Mein Schiff“-Reisen an „gutem“ oder „schlechtem“ Service bemessen. Und eine Regel wiegt noch schwerer…

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„Mein Schiff“: Regeln helfen kaum

Doch zunächst: Wer sein Trinkgeld, das er in bar bekommt, auch wirklich in die gemeinsame „Mein Schiff“-Servicekasse schmeißt, lässt sich wohl kaum kontrollieren. Schließlich lassen sich zugesteckte Geldscheine problemlos in die eigene Tasche stecken. Und um rauchende Köpfe an Bord zu vermeiden, gibt Tui Cruises seit jeher an, dass Trinkgelder im Reisepreis enthalten sind. So „muss“ letztendlich niemand überhaupt Trinkgeld geben. Für viele ist es trotzdem Ehrensache. Und es gibt die bekannten Umschläge.

Über beschriftete Umschläge können Gäste Gelder direkt an Abteilungen oder einzelne Personen weitergeben – die mit den Umschlägen dann auch wirklich bedacht werden, wie auf der Website von Tui Cruises zu lesen ist. Von allgemein verteilten Geldern macht die Crew Ausflüge oder Ähnliches. Gut zu wissen. Dennoch viel diskutiert: die Höhe des Trinkgeldes.


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„Mein Schiff“: Schwere Entscheidung

„Wenn ich das so höre, was hier teilweise für Trinkgeld gegeben wird, wird mir schwindlig“, schreibt eine Frau in einer Facebook-Gruppe rund um „Mein Schiff“. „Der Kellner bekommt 50 Euro, die Kabinencrew 100 Euro und die in der Küche mit viel Glück 5 Euro“, berichtet etwa eine Frau, die häufiger mit der „Mein Schiff“-Flotte unterwegs ist.

„Wir geben etwa 10 bis 15 Euro pro Tag an die Besatzung und Abteilungen. Manchmal allgemein, manchmal an besonders aufmerksame Crew-Mitglieder“, berichtet eine andere. „Sorry, ich glaube nicht allen, die hier ihre Großzügigkeit posten“, schreibt jemand, der vermutet, dass bei den vielen Zahlungen wohl bald kaum noch jemand gewillt sein könnte, an Bord der „Mein Schiff“ zu arbeiten. Sicher ist: Trinkgeld bleibt ein Geheimnis, über das jeder selbst entscheiden muss…