Auch in diesem Sommer häufen sich die Berichte von Kreuzfahrt-Urlaubern, die enttäuscht von ihren Touren zurückkommen. Eine Reise mit „Mein Schiff„, Aida und Co. in diesen Zeiten ist nämlich nach wie vor nicht vergleichbar mit den Fahrten vor 2020. Der Grund: Corona.
Bei einer Kreuzfahrt setzen sich Reisende dem Risiko einer Infektion genauso aus wie bei einem Besuch im Restaurant oder Bar. Denn die Schutzmaßnahmen sin von Unternehmen wie „Mein Schiff„, Aida und Co. sehr weit runtergefahren worden.
„Mein Schiff“: Kaum Einschränkungen
Aktuell gibt es nur wenig bis gar keine Einschränkungen an Bord der Kreuzfahrt-Schiffe, genau wie bei den meisten anderen Freizeitaktivitäten auch. Schon vor Wochen schaffte „Mein Schiff“ die Maskenpflicht ab, Abstandsgebote werden nur empfohlen und sind nicht verpflichtend – im Gegensatz zu einer Impfung und zwei negativen Antigen-Tests vor Abfahrt, die jeder immer noch vorweisen muss. Damit gelten bei „Mein Schiff“ deutlich mehr Regeln und Sicherheit als bei einem Restaurant- oder Barbesuch an Land.
Und: Ab dem 1. Oktober muss sogar jeder Kreuzfahrt-Gast der Flotte von Tui Cruises einen „Booster“ vorweisen, also eine dritte Impfung (hier mehr dazu).
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Da aber kaum noch Regeln an Bord selbst vorhanden sind, fährt bei einer Kreuzfahrt dennoch immer ein (eher geringes) Restrisiko mit, sich mit Corona oder einer anderen Infektionskrankheit anzustecken. Das müssen Urlauber bedenken, bevor sie buchen.
Denn manch einer ist am Ende überrascht, wenn er doch infiziert von einer Kreuzfahrt zurückkommt. Die genauen Corona-Details gibt es >>> hier bei „Mein Schiff“ nachzulesen.
Daten und Fakten zu „Mein Schiff“
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
Reisende hätte gerne strengere Regeln
Claudia S. meldete sich kürzlich nach ihrer Kreuzfahrt mit der „Mein Schiff 3“ bei unserer Redaktion. Dort stellte sie an Bord fest: „Hygienekonzept gibt es nicht.“
Der Kern des Konzeptes bei „Mein Schiff“ und auch anderen Kreuzfahrtanbietern besteht seit einigen Monaten aus besagter Impfung und den Tests vor Abfahrt. Die restlichen Regeln an Bord wurden zur Freude vieler diesen Sommer fallengelassen. So wie es auch an Land an den allermeisten Orten im März der Fall war.
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Letzten Sommer sei Claudia S. mit „Mein Schiff“ in Griechenland gewesen, im Oktober in Kopenhagen und im Februar zudem in Norwegen – „immer top“, wie sie findet. Damals galten noch strengere Regeln.
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Nach wie vor fast Normalität bei „Mein Schiff“
Mittlerweile hat sich so etwas wie Normalität eingestellt. Bei den vergangenen Fahrten von Claudia S. in 2021 und Anfang 2022 wurde die Auslastung bei „Mein Schiff“ noch deutlich hinuntergeschraubt. Man hatte viel Platz an Bord. Die Zeiten sind allerdings vorbei.
Die Urlauberin spricht von einer „enormen Auslastung“ auf ihrer kürzlichen Tour mit der „Mein Schiff 3“. Leider beobachtete sie auch leere Desinfektionsspender an Bord. Dass Menschen zudem weder die Empfehlungen für Masken noch für Abstand beherzigten, findet sie „ignorant“.
Die meisten Kreuzfahrer gehen mit dem Thema Corona deutlich sorgloser um als Claudia S. „Mit dem Ergebnis, dass wir uns Corona mitgebracht haben“, sagt sie.
Übrigens: Mitunter schafft Tui Cruises bei „Mein Schiff“ auch Maßnahmen wie die Maskenpflicht zeitweise wieder ein:
„Wir passen unsere aktuellen Maßnahmen rund um Covid-19 immer dynamisch an die Entwicklungen an. Diese erfolgen immer im Interesse der Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und unserer Besatzung und richten sich auch nach aktuellen behördlichen Vorgaben. Entsprechend informieren wir unsere Gäste auch vor Reisebeginn darüber, dass es hier ggf. zu Änderungen kommen kann.“
So wurde im Juli zum Beispiel auf der „Mein Schiff 4“ die Maskenpflicht in Innenräumen für eine kurze Zeit wieder eingeführt. >>> Hier mehr dazu.