Zu den Ostertagen lassen sich ZDF, ARD und Co. nicht lumpen – wie die Privaten fahren die Öffentlich-Rechtlichen groß auf. Mit Krimi-Kost natürlich, unter anderem „Nord Nord Mord“.
Eine „Nord Nord Mord“-Episode in der ZDF-Primetime steckt sogar Hollywood-Filmchen in die Tasche, die etwa ProSieben im Angebot hat. Verliert in Sachen Qualität dann aber ausgerechnet gegen einen Nischensender.
„Nord Nord Mord“ (ZDF): Sieg auf den ersten Blick
Zu Ostern haben sich RTL, Kabel 1 und natürlich auch das ZDF so einiges überlegt. Zuschauer kommen in den Genuss von Klassikern wie „Ronja Räubertochter“ (ARD), „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ (Sat.) oder „Ein Schweinchen namens Babe“ (Vox). Um 20.15 Uhr läuft „Sievers und der große Knall“ im ZDF – und erklimmt damit ziemlich vermeintlich leicht das Entertainment-Siegertreppchen.
Auch wenn der „große Knall“ unter Kritikern als eher durchschnittlicher Beitrag der „Nord Nord Mord“-Reihe gilt, ist die 20. Folge keine schlechte. Sie tritt zwar hier und da auf der Stelle, die Ermittlungen verlaufen zäh, Feldmann ulkt sich über die Insel und irgendwie ergibt die Auflösung nicht so richtig Sinn, trotzdem eine solide Folge.
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„Nord Nord Mord“ (ZDF): Wäre da nicht 3sat
Gegenüber 20.15 Uhr-Beiträgen wie „Beverly Hills Cop 2“ (Kabel 1) Hollywood-Ballerbude „Black Panther – Wakanda Forever“ (ProSieben) oder „Das A-Team – Der Film“ auf Vox hat das ZDF mit „Nord Nord Mord“ definitiv die Nase vorn. Wäre da nicht 3sat.
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Im Nischen-Kulturprogramm des Mainzer ZDF-Ablegers läuft Ostermontag nämlich „Tod auf dem Nil“ – und zwar das Original von 1977 mit Peter Ustinov. Ein unfassbar spannender und liebevoll gedrehter Krimi nach Vorlage von Agatha Christie.
Allein Peter Ustinov in seiner ikonischen Rolle schickt jeden Peter Heinrich Brix, Oliver Wnuk aber auch Poirots wie Albert Finney oder Kenneth Branagh spielend zum Deckschrubben. Wer einmal auf Sylt oder den neuen „Tatort“ „Im Wahn“ zu Ostermontag in der ARD verzichten kann, findet im Klassiker eine echte Perle.