In Norddeutschland sorgt ein anonymer Drohbrief für Entsetzen. Unbekannte, die sich selbst als „Sturmfront Schleswig-Holstein“ bezeichnen, haben den evangelischen Pfarrer Steffen Paar mit massiven Einschüchterungen attackiert.
Der Grund? Seine Haltung zur Klima- und Migrationspolitik sowie seine Unterstützung für die LGBTQ+-Community. Das Schreiben, das mit dem Logo der AfD versehen ist, bedroht den Pfarrer unmissverständlich.
Norddeutschland: Sturmfront Schleswig-Holstein schickt Drohbrief an Pfarrer
„Wir werden des Volkes Stimme Gehör verschaffen und die Kirche in ihre Schranken weisen. Hören Sie sofort damit auf! Denken Sie immer daran, wir wissen, wo Sie wohnen und kennen Ihren Partner“, heißt es in dem Brief und weiter: „Wir, die Abteilung Sturmfront Schleswig-Holstein […] werden dem Volk zur Seite stehen, es wieder bereinigen und die Afd bei der Umsetzung der heimattreuen Ziele unterstützen.“
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Die Absender geben sich als Unterstützer der Bauernschaft aus und behaupten, der patriotische Untergrund der AfD zu sein. Die Polizei in Itzehoe hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Auf Anfrage von MOIN.DE teilte die Polizeidirektion Itzehoe mit, dass die Gruppierung „Sturmfront Schleswig-Holstein“ bislang nicht bekannt war.
Norddeutschland: Sturmfront behauptet AfD-Unterstützung zu haben
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, um die Urheber der Drohung zu identifizieren. Das Kommissariat 5 der Bezirkskriminalinspektion Itzehoe ermittelt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft, wie die Polizeidirektion MOIN.DE mitteilt. Die Bedrohungslage wird zudem vom Landeskriminalamt geprüft.
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„Wir bitten alle Empfänger solcher Briefe, diese umgehend bei der Polizei anzuzeigen und die Schreiben möglichst nicht zu beschädigen, damit Spuren gesichert werden können“, empfiehlt die Polizei. Die Verfasser des Drohbriefes warnen auch davor die Polizei oder den Verfassungsschutz zu informieren, da diese Bescheid wüssten und auf der Seite der Sturmfront stehen würde.
Staatsschutz jagt Verfasser des Drohbriefes in Norddeutschland
Anstatt sich einschüchtern zu lassen reagiert Pfarrer Steffen Paar auf Facebook mit einer klaren Ansage: „Wer glaubt, uns auf diese Weise mundtot machen zu können, irrt sich gewaltig.“ Sein Beitrag erhielt tausende Unterstützungsbekundungen.
Hunderte Menschen drücken ihre Solidarität aus, fordern eine entschlossene Strafverfolgung der Täter und warnen vor einer zunehmenden Radikalisierung in Deutschland. „Und es gibt Homosexuelle die das wählen.. pfui“, kommentiert ein Nutzer und ein anderer schließt sich an „Widerlich! Bitte bringt das zur Anzeige.“