Auf Norderney herrscht aktuell (Stand 5. Februar) eine akute Gesundheitsgefahr. Bestimme Personen-Gruppen sollten besondere Vorsicht walten lassen.
Wer denkt, dass Anwohner und Touristen nicht mitverantwortlich sind, irrt. Die Ursache liegt wohl auf der Hand.
Norderney: Vorsicht ist geboten
Auf Norderney wirds brenzlig. Der Grund: Die Feinstaub-Belastung auf der schönen Nordsee-Insel ist hoch. Der Grenzwert wurde überschritten – die Luftqualität wird als „schlecht“ eingestuft. Der Feinstaub, der aus winzigen Partikeln besteht, kann die Atemwege schädigen. Risikogruppen sind davon besonders betroffen.
Dazu zählen Asthmatiker oder Personen mit einer Vorerkrankung der Lunge oder des Herz-Kreislauf-Systems. Der Feinstaub kann in die Atemwege eintreten und Stress in den Zellen auslösen. Die Partikel können dann von der Nase zu den Bronchien und bis in die Lungenbläschen treten – dadurch entzünden sich die Atemwege, die Schleimhaut kann gereizt werden. Auf Dauer können die Partikel im Blut sogar zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen oder diese verstärken. Doch was ist die Ursache? Gutgläubige Gäste fallen hier womöglich aus den Latschen – sie könnten dafür mitverantwortlich sein.
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Norderney: Feinstaub-Belastung durch Verkehr
Denn Schuld an der schlechten Luft hat auch die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Autofahrer sind hierbei also nicht so unschuldig, wie sie glauben mögen. Laut Umweltbundesamt ist grundsätzlich der Verkehr für bis zu 19 Prozent des Feinstaubs verantwortlich. Der größte Teil des Feinstaubs im Verkehr stammt vom Abrieb von Bremsen, Reifen und der Straße – es ist also egal, ob Diesel, Benziner oder Elektroauto.
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Die restlichen Prozente entfallen auf Industrie, Abfall, Landwirtschaft und Kamine von privaten Haushalten. Doch auch Naturkatastrophen wie Sandstürme, flächenübergreifende Waldbrände und Vulkanausbrüche können die Luftqualität auf Dauer beeinflussen. Auch das Wetter könne laut Informationen der Schweizer Institution „iqair“ Einfluss haben. Regen helfe bei der Verdünnung des Feinstaubs, intensive Sonneneinstrahlung in Kombination mit Fahrzeuggasen kann den Ozonspiegel erhöhen, und der Wind kann die Verbreitung der Schadstoffe vergünstigen.
Nicht alle Faktoren liegen in der Hand des Menschen – jedoch einige. Es bleibt abzuwarten, wie sich die schlechte Luftqualität auf Norderney weiter entwickelt. Das Umweltbundesamt empfiehlt Risikogruppen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden.