Es ist ein Thema, gefühlt so alt wie die Insel selbst – und scheinbar bekommt es niemand in den Griff. Die Kritik reißt nicht ab, zuletzt äußerten sich wütende Besucher gegenüber MOIN.DE (wir berichteten).
Die Gemeinde selbst schweigt hartnäckig – doch jetzt hat immerhin Kurdirektor Wilhelm Lot selbst Kritik geübt. Ein Problem in der Beseitigung der Flut von Hundehaufen auf Norderney sieht er allerdings nicht.
Norderney: Wenig Zuversicht
„Ich wurde selbst Zeuge wie Kinder das Lokal verließen, um im Sand fangen zu spielen und direkt in den Haufen getreten sind. Meine eigenen Kinder konnte ich noch warnen“, berichtete Norderney-Urlauber Tobias C. erst kürzlich im Gespräch mit MOIN.DE. Für ihn samt Familie ist das Problem von stinkenden Hundehaufen, die niemand wegräumt, mittlerweile zum Politikum geworden.
Er hat sich bereits selbst bei der Gemeinde Norderney beschwert, passiert ist offenbar wenig. Kurdirektor Wilhelm Loth äußerte unterdessen gegenüber der „Norderneyer Zeitung“: „Wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit fünf bis zehn Kottüten auf dem Kurplatz ,abfische‘, frage ich mich, wie es mit diesem Thema weitergehen soll“, so der Insel-Chef. Zuversicht klingt anders – und das ausgerechnet vom Direktor persönlich.
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Norderney: Immerhin weniger Kippen
Er selbst hat wenig Handhabe, die Beseitigung und Sensibiliserung in Sachen Hundekot liegt bei der Gemeinde Norderney. Loth selbst spricht sogar von einem „Erziehungsprozess“ – denn die Verantwortung liegt zuallererst natürlich bei den Hundehaltern selbst, die auf das Wegräumen von Hinterlassenschaften ihrer Hunde offenbar nur zu gerne verzichten.
Ein anderes Problem, dass auf Norderneys regelmäßig hochkocht, sind Zigarettenkippen, die regelmäßig Strände der Insel verschandelten. Hier sprach MOIN.DE mit Loth, der sich bereits 2022 zuversichtlich zeigte (>>>hier zum Artikel). Verbotszonen für Raucher erfüllen auf der Insel ihren Zweck, das Feedback sei „gut“, der „Sensibilisierunggrad“ hoch, so der Direktor gegenüber der „Norderneyer Zeitung“.
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Nur der Hundekot hat die Insel nach wie vor im Griff. „Ich verstehe es nicht. Und ich werde es nicht verstehen“, sagt Loth. Ein wahrhaft stinkiges Problem, dass seit Jahren Urlaubern und Besuchern die Tour vermiest. Und eine Lösung ist wohl noch lange nicht in Sicht, sollten Hundehalter nicht endlich ihrer Verantwortung nachkommen.