Die schöne Nordsee-Insel Norderney verzaubert ihre Urlauber Jahr für Jahr – kein Wunder, bei diesem atemberaubenden Blick auf die Nordsee!
Doch das Meer ist nicht immer schön und ruhig – die Gewalt, die die Nordsee mit sich bringt, darf nicht unterschätzt werden. Was nun auf die Insel zurollt, ist nicht mehr abzuwenden. Experten warnen.
Norderney: „Nichts ist vor ihnen sicher“
Monsterwellen sollen die Nordsee heimsuchen! Es sind mehr, als erwartet. Einer Studie zufolge sollen einige Orte unerwartet stark von vielen und potenziell gefährlichen Extremwellen betroffen sein. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Mittwoch (19. Februar) mitteilte, habe die Untersuchung „Freak Waves II“ das Auftreten dieser Meter hohen Wellen in der südlichen Nordsee ergeben.
„Nichts ist vor ihnen sicher“, hieß es in der Mitteilung des Bundesamtes. Die Monster-Wellen seien mindestens doppelt so hoch wie der Mittelwert der höchsten Wellen im Seegang – besonders gefährlich mache sie ihre steile Vorderfront und ihr plötzliches Auftreten. Norderney ist davon am stärksten betroffen.
+++ Norderney wehrt sich hart! Doch der Kampf ist verloren – das hat Konsequenzen +++
Norderney: Wellenmessboje zeichnet das Ausmaß auf
Für die Studie „Freak Waves II“ wurden in der Nordsee sechs Wellenmessbojen überwiegend aus dem Messnetz des BSH im Gebiet der Deutschen Bucht verwendet. Bereits eine Vorläuferstudie ergab, dass es vor Norderney die meisten Extremwellen gäbe. Etwa jede 5.800 Welle sei dort eine Extremwelle, wie die dortige Boje im Flachwasser aufzeichnete.
Für Norderneys Tourismus stelle das laut BSH keine Gefahr dar, da die Wellen bereits in Küstennähe brechen. Für die Schifffahrt stelle sie aber eine enorme Gefahr dar – Forscher arbeiten mit Hochdruck daran, Vorhersage-Methoden zu entwickeln. Denn regelmäßig versenken Extrem-Wellen Schiffe: Rund zwei Schiffe pro Woche seien in den vergangenen Jahren weltweit wegen schlechten Wetters schon untergegangen, teilte das BSH mit.
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Dem Amt zufolge bedrohen die Riesen-Wellen auch Offshore-Windparks und Forschungsplattformen. Der Orkan Xaver löste am 5. Dezember 2013 eine Extremwelle aus, die das 15 Meter hoch gelegene Zwischendeck der Offshore-Forschungsplattform „Fino“, die 45 Kilometer nördlich von Borkum liegt, zerstörte. Die Materialkosten für die Reparatur beliefen sich laut BSH auf schlappe 120.000 Euro.