Die beliebte Nordsee-Insel Norderney ist seit rund anderthalb Monaten um eine für manche zweifelhafte Attraktion reicher: Fernsehkoch Nelson Müller hat am Weststrand, direkt an der Nordsee, ein Restaurant eröffnet. Das schmeckt nicht jedem – im wahrsten Sinne des Wortes.
Dass ein neu eröffnetes Restaurant erst einmal neugierige Blicke auf sich zieht und von dem ein oder anderen auch kritisch beäugt wird, ist normal. Wenn der Inhaber dann ein Prominenter ist, gilt das umso mehr. So auch im Fall des Fernsehkochs Nelson Müller, der Mitte Mai ein Restaurant auf Norderney eröffnet hat (>>> MOIN.DE berichtete).
Norderney: Gute Bewertungen für das „Müllers“
Die bislang 21 Google-Rezensionen, die Gäste vom „Müllers“ – so heißt Nelson Müllers Restaurant auf Norderney – fallen mit 4,0 von 5,0 möglichen Sternen insgesamt gut aus. Doch fast jeder Gast, der dort eine Bewertung hinterlassen hat, beschwert sich entweder über das Essen oder den Service.
„Ganz ehrlich habe ich mehr von der Küche sowie der Qualität der Speisen erwartet“, schreibt ein Nutzer. „Am Nebentisch kam es zu einer Verwechselung von einer Zutat. Bei mir wurde von drei Komponenten des Hauptgerichtes eine Beilage vergessen.“ Die Weinauswahl hingegen sei „beeindruckend und stimmig“ gewesen.
Nordsee-Gäste üben auch Kritik am Restaurant auf Norderney
Eine andere Besucherin findet: „Das Essen im Müllers war klasse, leider sind einige Gerichte unsere Meinung nach etwas überteuert.“ So kostet beispielsweise eine Currywurst mit Pommes 17,50 Euro, ein Wiener Schnitzel mit Beilage gibt’s für 28,50 Euro, Käsespätzle für 21 Euro. Ein anderer Norderney-Urlauber urteilt: „Steak nicht zart, Pasta nicht heiß – hoffentlich nur Anfangsschwierigkeiten.“
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Das könne in der Tat stimmen, wie Nelson Müller im Exklusiv-Interview mit MOIN.DE mitteilt. „Im Service sind wir gut aufgestellt, für die Küche suchen wir noch Personal“, so Müller. „Wir hoffen, dass wir da ab Juli optimal aufgestellt sind.“ Heißt im Umkehrschluss: Es kann derzeit durchaus noch zu derartigen Zwischenfällen kommen, wie von einigen Norderney-Gästen beschrieben.
Norderney: Nelson Müller wehrt sich gegen Vorwürfe
Auch zu der Kritik an den Preisen, die auch von Insulanern geteilt wird, bezieht Nelson Müller Stellung. „Bei den Preisen für die Gerichte haben wir uns an dem Niveau der Insel orientiert und finden sie daher völlig angemessen.“ Er ergänzt: „Auf Norderney ist einfach alles teurer – Anlieferung, Lagerung, Personal.“ Eine stichprobenartige Überprüfung vor Ort durch unsere Redaktion ergab jedoch auch, dass es durchaus Restaurants in einem niedrigeren Preissegment gibt.
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Das Preisniveau in dem Restaurant von Nelson Müller spricht nach Einschätzung einiger Gäste die gehobene Klasse an. „Essen war okay, aber zu teuer. Hier, wie auch in der Milchbar, wird der gesunde Mittelstand bald nicht mehr verkehren“, schreibt ein Gast nach seinem Besuch im „Müllers“. Doch davon lässt sich Nelson Müller nicht beirren: „Wir haben bislang viele positive Rückmeldungen der Gäste erhalten. Aber klar, man kann es gerade am Anfang nicht immer allen recht machen, einige Beschwerden gibt es auch.“
Norderney: Nelson Müller kocht auch an der Nordsee
Insgesamt sei der Start seines Restaurants auf Norderney gelungen, findet Nelson Müller. „In den ersten Tagen war der Andrang sogar so groß, dass wir mit Flatterband und Personal am Eingang die Besucherströme kanalisieren mussten und leider auch Gäste abweisen mussten, weil wir einfach überbelegt waren“, berichtet Nelson Müller. „Zu Beginn hatten wir auch erst ab dem Abend geöffnet, trotzdem sind einige Gäste schon mittags hier aufgeschlagen.“
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Wer sich vom Fernsehkoch höchstpersönlich in dessen Restaurant auf Norderney bekochen lassen möchte, hat dazu in unregelmäßigen Abständen die Gelegenheit. „Ich bin regelmäßig auf Norderney und stehe dann auch in der Küche“, verrät Nelson Müller.