Es scheint immer noch keine Ruhe auf der schönen Nordsee-Insel Norderney zu herrschen.

Der Norderney-Wolf lässt sich weiterhin nicht aus den Köpfen der Einwohner und Urlauber verbannen. In der Debatte fallen jetzt sogar „Morddrohungen“.

Norderney: Umweltminister muss ordentlich einstecken

Die Situation spitzt sich zu: Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer steht im Kreuzfeuer, nachdem er sich für das gezielte Abschießen von Wölfen in bestimmten Fällen ausgesprochen hat. Diese mutige Aussage habe ihm nun Morddrohungen eingebracht, wie er jüngst am Rande einer Pressekonferenz enthüllte.

Meyer erklärte, dass er sich für eine begrenzte „Entnahme“ von Wölfen ausgesprochen habe, insbesondere in Regionen mit vielen Rissen, nachdem gründliche Untersuchungen durchgeführt wurden. Doch diese Position habe ihm laut „Norderneyer Zeitung“ eine Welle an Kritik und Hass eingebracht. „Die unerträgliche Hetze zwischen Wolfsschützern und Wolfsgegnern, insbesondere in gewissen Internetforen, nimmt extreme Formen an“, so Meyer.

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Diese bedrohliche Stimmung spiegelt sich auch auf Norderney wider. Einige Inselbewohner sollen nur hinter vorgehaltener Hand über ihre Ängste und Wünsche bezüglich des Wolfs sprechen. „Wir befürchten Gegenmaßnahmen und müssen an unsere Familien denken“, betonen sie gegenüber der „Norderneyer Zeitung“.

Norderney: Anwohner haben Angst

Laut „Norderneyer Zeitung“ hätten trotz aller Beschwichtigungsversuche viele Menschen auf der Insel Angst: „Viele trauen sich gar nicht mehr, mit dem Fahrrad herauszufahren. Und die Leute mit Hunden haben auch Angst.“ Eine Besprechung zwischen Nationalparkverwaltung, Stadt, Wolfsbüro und Weidetierhaltern Anfang Juli habe wenig Fortschritt gebracht – die Angst bleibe bestehen.

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In dieser aufgeheizten Atmosphäre zeigt sich, wie tief sich die Fronten in der Wolfs-Debatte verhärten. Die Morddrohungen gegen Umweltminister Christian Meyer sind ein alarmierendes Zeichen dafür, wie emotional und gefährlich dieses Thema auf Norderney geworden ist. Trotz der Bedrohungen bleibt Meyer standhaft und betont die Notwendigkeit einer sachlichen Diskussion.