Täglich durchqueren zahlreiche dicke Pötte diese wichtige Wasserstraße auf dem Weg von der Nordsee in die Ostsee und zurück.
Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) verbindet Kiel mit Brunsbüttel, wo die tonnenschweren Schiffe in die Elbe und schließlich in die Nordsee gleiten.
Nordsee: Verbindung zwischen zwei Meeren
Doch die tägliche Passage von rund 80 Schiffen will gut koordiniert sein. Denn an den engsten Stellen ist der Kanal nur knapp mehr als 100 Meter breit. Zwei große Pötte können sich an diesen Stellen nicht begegnen, sie müssen deshalb in Warteschleifen positioniert werden. Immer wieder kommt es auch an den Schleusen zu Zwischenfällen wie jüngst in Kiel-Holtenau (MOIN.DE berichtete).
Kapitäne, Lotsen und Verkehrsplaner entlang des NOK müssen ein ständiges Auge auf die aktuelle Verkehrssituation haben. Das erfordert einen hohen organisatorischen Aufwand und maximale Flexibilität und Aufmerksamkeit aller Beschäftigten.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Ein großes Schiff, das den Kanal regelmäßig durchquert, ist die „Vera Rambow“. Mit an Bord ist neben dem erfahrenen Kapitän Jürgen Rambke auch Benedikt Scherhag, der eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker absolviert. Der NDR hat die Crew rund um das Containerzubringerschiff für eine Nordstory begleitet.
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„Ich war auf der Suche nach einem anderen Leben als jeden Tag acht Stunden zu arbeiten“, berichtet Azubi Benedikt Scherhag. „Ich wollte weg von zu Hause, ich wollte was erleben.“ Auf dem Kanal geht es jedoch meistens ruhiger zu. „Wenn jetzt Sturm wäre, das wäre aufregend“, hofft er schon fast.
Nord-Ostsee-Kanal: 100 Kilometer mitten durch Schleswig-Holstein
Nachdem der Orkan in der Ostsee abgeklungen ist, fährt die „Vera Rambow“ bei Kiel in den NOK ein. Gemächlich durchquert sie den knapp 100 Kilometer langen Kanal. Lediglich ein größeres Ausweichmanöver erwartet die Crew, bevor es dann mit rund 10 km/h Durchschnittgeschwindigkeit weitergeht.
Der junge Azubi Scherhag nutzt die Ruhe und erinnert sich an aufregendere Zeiten. Mit einem Schwesterschiff der „Rambow“ war er einst in Algerien unterwegs. Damals ging er bei einem Einsatz über Bord. Seinen Helm, den er damals trug, hat er heute noch bei sich. Als Erinnerung an den brenzligen Zwischenfall hat er ihn mit einigen Zeichnungen verziert. „Das war auf jeden Fall lebensgefährlich“, erzählt Scherhag.
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Eine Zukunft auf See kann sich der Azubi nach seinen drei Lehrjahren an Bord derzeit aber eher nicht vorstellen. „Klar, man sieht viel von der Welt. Andererseits aber auch wieder nicht, denn man sieht nur die Häfen, die Küsten und das Meer“, so Scherhag. Vor allem bei langen Liegezeiten am Ankerplatz dominiere der Alltag, „kein Abenteuer“.
„Ich will die Seefahrt nicht ganz abschreiben, aber erst mal habe ich von Schiffen die Nase voll“, so der Azubi.
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Die ganze Nordstory kannst du >>> hier in der NDR-Mediathek anschauen. (mik)