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Nordsee: So viel Power wie ein AKW – Habeck will Briten Strom schicken

Spatenstich an der Nordsee: Die Bauphase eines milliardenschweren Projektes hat am 21. Mai begonnen. Ziel sei die klimaneutrale Stromversorgung.

© IMAGO/Chris Emil Janßen / Zoonar

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Spatenstich in Wilhelmshaven an der Nordsee!

Die Bauphase eines milliardenschweren Infrastrukturprojektes hat am 21. Mai in Wilhelmshaven an der Nordsee begonnen. Künftig könnte Deutschland helfen – denn Großbritannien benötigt Strom aus dem Ausland.

Nordsee: Robert Habeck (Grüne) vollzieht Spatenstich

Nahe dem geplanten deutschen Anlandepunkt vollzog Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zusammen mit dem britischen Staatsminister für Handelspolitik, Gregory Hands, Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und der Vorsitzenden der Projektgesellschaft Neuconnect, Julia Prescot, am Dienstag (21. Mai) symbolisch einen ersten Spatenstich.

Somit hat in Wilhelmshaven die Bauphase für ein erstes, mehr als 700 Kilometer langes Stromkabel zwischen Großbritannien und Deutschland begonnen, um die Energienetze miteinander zu verbinden. Das Kabel, das weitgehend durch die Nordsee verläuft, soll 2028 in Betrieb gehen. Ziel sei die klimaneutrale Stromversorgung – und das für schlappe drei Milliarden Euro.

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Nordsee: Flexibilität beim Transport von erneuerbaren Energien

Vizekanzler Habeck sagte, die neue Stromverbindung werde für Flexibilität beim Transport von erneuerbaren Energien sorgen: „Je vernetzter Europa ist, je größer das Netzwerk ist, umso effizienter kann das System gefahren und gesteuert werden.“ Die Investitionskosten von knapp drei Milliarden Euro werden von einem internationalen Konsortium getragen. 

Vor allem überschüssiger Windstrom, der in der deutschen Nordsee produziert wird, bislang aber wegen Engpässen im Stromnetz an Land nicht weitertransportiert werden kann, könnte über das Seekabel nach Großbritannien exportiert werden. Das Vereinigte Königreich ist zurzeit Nettostromimporteur.


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Die Leitung mit dem Namen Neuconnect soll bis zu 1,4 Gigawatt Strom in beide Richtungen transportieren können – das entspricht etwa der Leistung eines Atomkraftwerkes und ist laut der Projektgesellschaft genug Energie für rund 1,5 Millionen Haushalte. Das 725 Kilometer lange Kabel soll das deutsche Übertragungsnetz von Wilhelmshaven mit dem britischen Netz auf der Isle of Grain in der englischen Grafschaft Kent an der Themse-Mündung verbinden.

Die enge deutsch-britische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sei „ein gutes Vorzeichen für weitere Kooperationsprojekte.“