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Nordsee: Trotz erheblicher Bedenken – umstrittenes Gasförderungsprojekt startet

Vor dieser Nordsee-Insel wächst ein riesiges Projekt heran – nun ist es genehmigt. Viele Menschen werden das stark ablehnen…

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Viele Menschen machen jährlich Urlaub an der Nordsee, laut Tourismusreport kommen die meisten treuen Urlauber sogar mehr als einmal an die Küste. Besonders beleibt sind die Inseln – davon gibt es so einige.

Doch auf der Nordsee-Insel Borkum ist gerade alles andere als Urlaubsstimmung. Ein lang umstrittenes Mega-Projekt ist nun genehmigt und nimmt Fahrt auf. Diese Entwicklung dürfe einige Menschen ziemlich sauer machen.

Nordsee: Gas statt Idylle

Die Nordsee-Insel Borkum war einst ein Paradies für Urlauber – doch nun droht ein radikaler Wandel. Wo einst Erholungssuchende das Meeresrauschen genossen wurde, könnte bald das Brummen von Gasförderanlagen zu hören sein. Der niederländische Energiekonzern One-Dyas hat jetzt mit der umstrittenen Gasförderung in der Nordsee begonnen. Unweit der Küsten von Schiermonnikoog und Borkum wird bereits Gas gefördert – zum Ärger vieler Umweltschützer und Anwohner.

Die Förderplattform wurde rund 20 Kilometer vor den Inseln errichtet, doch die Inbetriebnahme verzögerte sich. Der Grund: Ein wichtiger Bestandteil der Anlage, ein Stromkabel zum benachbarten Offshore-Windpark, durfte zunächst nicht verlegt werden. Nun erwartet One-Dyas, dass es endlich grünes Licht gibt – noch in diesem Frühjahr soll das acht Kilometer lange Kabel durch die Nordsee gelegt werden. Während die Niederlande bereits bohren, liegt die Gasförderung auf deutschem Gebiet noch auf Eis. Klagen und Widersprüche gegen die Bohrgenehmigungen halten den Prozess auf.

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Nordsee: Bedrohung für Umwelt und Tourismus?

Während die einen die Förderung als wichtigen Schritt zur Energiesicherheit sehen, schlagen andere Alarm. Umweltschützer befürchten massive Schäden für das Wattenmeer, eines der empfindlichsten Ökosysteme Europas. Aber auch wirtschaftlich könnte sich das Projekt als Problem entpuppen. Viele Einheimische fürchten, dass sich der Tourismus auf Borkum drastisch verändern wird.


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Bürgermeister Jürgen Akkermann warnt vor den Folgen: „Unberührte Natur ist die Basis unseres Lebens hier auf der Insel.“ Sollte die Gasförderung weiter ausgebaut werden, könnte Borkum seinen Ruf als Erholungsort verlieren – mit unvorhersehbaren Konsequenzen für die lokale Wirtschaft. Ob sich der Widerstand gegen das Projekt durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Die Zeiten der ungestörten Nordsee-Idylle sind vorbei.