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Nordsee: Frauen bei Ritual blutig geschlagen – jedes Jahr zu Nikolaus

Auf Borkum schlagen offenbar „Jäger“ Frauen mit Hörnern blutig – sogar die Polizei will eingreifen. An der Nordsee gibt man sich ahnungslos.

© IMAGO / Westend61

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Borkum hütet ein dunkles Geheimnis – so dramatisch lässt es sich ausdrücken. MOIN.DE ist ihm lange auf der Spur, RTL-Reporter erlebten gar tätliche Angriffe bei Nachforschungen. Und im Zentrum stehen verprügelte Frauen auf der Nordsee-Insel.

Der Aufschrei bliebt lange aus, trotz klaren Hinweisen auf brutales Treiben auf Borkum. Jedes Jahr veranstaltet die Nordsee-Insel den „Klaasohm“ – ein uraltes Volksfest, bei dem Frauen offenbar gejagt und mit Hörnern blutig geschlagen werden. Jetzt gibt es endlich Konsequenzen.

Nordsee: Frische Blutergüsse zum alten Brauch

Der „Klaasohm“ ist ein Nikolus-Brauch, der jedes Jahr auf Borkum stattfindet – auf brutale Weise. Die Tradition sieht vor, dass am Abends des 5. Dezember kostümierte Männer, die sogenannten „Jäger“, Frauen jagen und mit Kuhhörnern auf Gesäß und Beine schlagen. Dabei soll es Berichten zufolge regelmäßig zu Blutergüssen kommen, Frauen sollen sogar an allen Vieren aufgespannt werden.

Zuletzt schlug ein Bericht, von „Strg_F“ hohe Wellen, die Aufmerksamkeit ist endlich groß. Die Polizei ermutigt jetzt sogar Frauen dazu, Strafanzeige bei Gewalterfahrungen zu stellen. „Wir fahren eine Null-Toleranz-Linie“, sagte ein Polizei-Sprecher gegenüber der „tagesschau“. „Wer Opfer geworden ist, sollte keine Angst haben“. Die Nordsee-Gemeinde ist in Aufruhr.

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Nordsee: Strategien der Abschirmung

In der Vergangenheit hatte man nämlich versucht, die Veranstaltung auf der Nordsee-Insel vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Auch MOIN.DE erhielt sogar vom Bürgermeister von Borkum persönlich nur ausweichende Antworten. Der Verein „Borkumer Jungs E.v.“, der hinter der Ausrichtung des Rituals steckt, vermied jeden Kontakt. Jetzt distanziert er sich plötzlich.

„Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeder Form der Gewalt gegen Frauen und entschuldigen uns für die historisch gewachsenen Handlungen vergangener Jahre“, teilte der Verein mit.


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Der parteilose Bürgermeister Jürgen Akkermann, mit dem auch MOIN.DE sprach, ist sicher: Die Berichterstattung sei im Gesamten „tendenziös und unseriös“. Doch wie kommt es seit Jahren zu massiver Abschirmung und sogar Angriffen auf Reporter auf der Nordsee-Insel? Es steckt wohl mehr als Legende hinter den Vorkommnissen rund um den „Klaasohm“.