Für Urlaub an der Nordsee fällt oft Büsum ins Auge. Neben St. Peter-Ording, Husum oder den beliebten Inseln zieht auch der Küsten-Ort Touristen in großen Mengen an. Im vergangenen Jahr zählte die Gemeinde Büsum rund 1,2 Millionen Übernachtungen von Besuchern.
Und wer erst einmal in dem Nordsee-Ort ankommt, wird ein bestimmtes Gebäude nicht übersehen. Es sticht am Wattenmeer direkt ins Auge, gefällt jedoch nicht allen Urlaubern und Einwohnern in Büsum…
Büsum: Stil oder Schandfleck?
Das Gebäude wird von einigen auch liebevoll „Büsum-Finger“ genannt. Ein etwa 85 Meter hohes Gebäude, das direkt hinter dem Seedeich steht, noch hinter der künstlichen Insel Perlebucht, die unter Familien und Strand-Begeisterten beliebt in Büsum ist.
Mit 22 Etagen und einem deutlichen Vorsprung zum Leuchtturm und den anderen Gebäuden kann sich das Gebäude nicht von seiner Auffälligkeit freisprechen. Immerhin bieten die oberen Stockwerke eine grandiose weite Sicht auf Büsum, das Binnenland und die Nordsee. Dennoch fällt es bei einigen Urlaubern in Missgunst.
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Büsum: Stil oder Schandfleck?
In einer Facebook-Gruppe für Nordsee-Liebhaber teilt jemand lediglich mit, im Urlaub nicht in dem Hochhaus übernachtet zu werden. Doch Büsum-Kenner nutzen den Anlass direkt, um ihre Meinung dazu auszulassen. Und die gehen extrem auseinander.
Während eine Menge Büsumer und Urlauber das Hochhaus als „Wahrzeichen“ von Büsum bezeichnen und das Gebäude und dessen Aussicht klasse finden, hegen andere einen Groll gegen den „Schandfleck“. Auch Worte wie „hässlich“ liest man zu häufe.
„Das Hochhaus passt absolut nicht zu Büsum“, findet der eine Kommentator, ein anderer meint ganz klar: „Das Hochhaus gehört zu Büsum.“ Ein Symbol, finden viele, das sogar einen weiteren, durchaus praktischen Zweck erfüllt: „Das Hochhaus ist perfekt zum Orientieren. Wir wussten immer, in welche Richtung wir gehen mussten“, schreibt eine Urlauberin.
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„Es ist nun mal da und erfüllt seinen Zweck“, meint jemand diplomatisch. So oder so werden sich Freunde und Feinde des Büsumer Riesen-Baus sich wohl damit arrangieren, schließlich steht das Gebäude am Kurpark schon seit 1972 für Menschen offen und gilt auch offiziell als das Tor zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.
Übernachten muss dort schließlich auch keiner zwingend. Es gibt auch eine Menge anderer Schlafoptionen in Form von Ferienwohnung oder Hotel. Auch ein neues Großprojekt ist derzeit im Bau, das ein ehemaliges Restaurant ersetzt (hier mehr dazu).