Das Wetter an der Nordsee ist nicht karibisch, das ist jedem Urlauber klar. Doch die Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen und einen entspannten Tag am Strand bleibt immer
Doch an der Nordsee macht das Wetter, was es will – es kann von jetzt auf gleich umschlagen. Diese Urlauber mussten es am eigenen Leib erfahren…
Nordsee: Jugendherberge in Duhnen geräumt
Am Samstagabend (25. August) überschlugen sich die Ereignisse in Cuxhaven: Eine besorgte Frau postete auf Facebook, dass die Jugendherberge in Duhnen geräumt wird. Schnell wurde klar, dass das heftige Unwetter, das mit Orkanböen und Starkregen über die Stadt hinwegzog, ernsthafte Schäden angerichtet hatte. Die Feuerwehr Cuxhaven und zahlreiche Freiwillige Wehren waren pausenlos im Einsatz, wie sie in den sozialen Netzwerken berichten.
Besonders hart traf es ein Zeltlager in Duhnen. Der Sturm wirbelte die Zelte durcheinander und binnen Minuten durchnässte der Regen das gesamte Camp. Eine Frau, die sich in den sozialen Netzwerken äußerte, berichtete, dass man in Duhnen kaum eine Chance gehabt habe, rechtzeitig zu reagieren. Plötzlich sei eine schwarze Wand aufgezogen, und dann sei das Unwetter auch schon losgegangen.
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Nordsee: Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Die Situation war so kritisch, dass der Einsatzleiter entschied, das Lager umgehend zu evakuieren, wie die Feuerwehr mitteilt. Rund 470 Personen, darunter viele Kinder, wurden in Sicherheit gebracht und in den Räumen der BBS Cuxhaven untergebracht. Unterstützung kam glücklicherweise auch von Einheiten der Feuerwehr Hannover und des ASB, die zufällig vor Ort waren und zwei Reisebusse für den Transport bereitstellten.
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Während die Feuerwehr weiterhin in der Stadt Bäume sicherte und Dächer stabilisierte, entstand in der Turnhalle der BBS eine Notunterkunft. Der Katastrophenschutz stellte Feldbetten auf, das DRK kümmerte sich um die Betreuung der Evakuierten, und der Verpflegungszug der Feuerwehr sorgte für warme Mahlzeiten.
Petra Wüst, die Dezernentin für Sicherheit und Katastrophenschutz der Stadt Cuxhaven, verschaffte sich vor Ort einen Überblick und sprach den zahlreichen Ehrenamtlichen ihren Dank aus – ein Einsatz, der bis tief in die Nacht andauern sollte.