Preiserhöhungen in Zeiten von Inflation und Krise treffen selten auf Zustimmung. Doch an der Nordsee sollen Gäste jetzt so richtig berappen. Die Gründe dafür stoßen vielen sauer auf.

Ausgerechnet eine wichtige Nordsee-Verbindung erregt mit unliebsamer Bepreisung nämlich einen üblen Verdacht…

Nordsee: Stichwort Gästewohl

Das tut offenbar vielen richtig weh: Die Fährverbindung nach Juist ist von Norddeich aus nämlich deutlich teuer für alle, die am Schalter buchen. Und zwar für satte zehn Euro mehr als online. Der Modernität zur Güte lassen sich Karten im Internet buchen – soweit so gut, doch der Rabatt von zehn Euro steht für Kritiker offenkundig in keinem Verhältnis.

Das Problem ist nämlich, dass Menschen ohne Internet-Anschluss automatisch die um zehn Euro teurere Ticketvariante vor Ort kaufen müssen. Die Neuerung der AG Reederei Norden-Frisia ist zwar noch nicht offiziell verkündet, ist aber bereits durchgesickert, wie etwa „NWZonline“ berichtete.

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Nordsee: Undurchsichtige Kommunikation

Frisia-Prokurist Olaf Weddermann sagt dazu: „Das Ganze haben wir bereits im März angefangen, einzuführen“. Da gab es bereits massive Kritik, etwa in den sozialen Netzwerken. Alte Menschen seien so oft automatisch ausgeschlossen, hieß es.

Weddermann rechtfertigt die Entscheidung: „Wir haben vor einiger Zeit ein supermodernes, aufwendiges Buchungssystem implementiert. Der Großteil unserer Kunden ist bereits in der digitalen Welt angekommen. Wir möchten daher teure Doppelstrukturen abbauen“. Eine Sparmaßnahme, die nur Rückständigen wehtut?

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Nordsee: Kritik vom Bürgermeister

Während in den sozialen Netzwerken erneut Kritik aufbrandet, äußert sich sogar Bürgermeister von Juist, Dr. Tjark Georges: „Es ist leider so, dass wir grundsätzlich von der Norden-Frisia nicht über Neuerungen und Veränderungen informiert werden. Auch wir als Kommune erfahren immer erst alles aus der Presse“.

So erfährt die Reederei selbst wohl aus den sozialen Netzwerken und ebenfalls aus der Presse, was Kritiker von der Neu-Regelung halten. „Hauptsache die Leute, die so etwas entscheiden behalten, ihren Arbeitsplatz“, wettert ein Mann los.

„Dieser Laden kann doch in Wahrheit einfach nur den Hals nicht voll genug bekommen. Widerliche Praktik und in Relation zum Fahrpreis absolut irre“, heißt es weiter. Trauriges Fazit für einen weiteren Kritiker: „So schafft man sich die Gäste vom Leib“.