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Nordsee: Kuriose Lieferung am Strand – Experten klären Mysterium auf

Wer vor Saisonbeginn die Nordsee besucht, dem mag es vielleicht auch schon aufgefallen sein: das ungewöhnliche Treiben am Strand.

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Nordsee: Diese 5 Strände musst du gesehen haben

Wir stellen 5 Nordsee-Strände vor, die du unbedingt gesehen haben musst.

Wer die Nordsee-Küste in der Vorsaison besucht, trifft womöglich auf ungewohnte Bilder. Lastwagen rollen über den Deich. Große Mengen Sand werden in Schüben an den Strand gefahren. Die Idylle von Sonne, Watt und Wellen ist dann noch von schwerem Gerät durchbrochen.

Die Szene wirkt auf den ersten Blick seltsam: Berge von Sand türmen sich am Nordsee-Strand auf, Arbeiter kippen Ladungen ab und planieren sie mit Spezial-Fahrzeugen. Was aussieht wie eine Baustelle, ist in Wirklichkeit Teil einer jährlichen Routine an den Stränden der Nordsee.

15.000 Kubikmeter Sand für die Saison

Der Sand kommt nicht von alleine an den Strand. Der Aufwand dahinter ist groß, aber notwendig, um die Nordsee-Küste als Reiseziel attraktiv zu halten. Oder wie es in einem Facebook-Beitrag treffend heißt: „Wer denkt, der Sand kommt von alleine an den Strand, der war noch nie vor der Saison an der Nordsee.“

Zwischen Döse, Duhnen und Sahlenburg in Cuxhaven werden jedes Jahr rund 15.000 Kubikmeter Sand aufgeschüttet, erklärt das Nordsee-Heilbad Cuxhaven gegenüber „MOIN.DE“. Die Maßnahme erfolgt gezielt vor dem Beginn der Urlaubs-Saison. So werden die Strände für Gäste vorbereitet und gleichzeitig natürliche Abtragungen durch Sturmfluten und Wellengang ausgeglichen.

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Nordsee: Sand wird genau geprüft

Die Herkunft des Sandes ist klar geregelt. Er stammt aus umliegenden Sandkuhlen und muss bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Der Sand darf keinen Lehm, keine Steine und keine anderen Fremdstoffe enthalten. Eine Sichtkontrolle bei der Anlieferung sowie ein sogenannter Sieblinien-Nachweis sichern die geforderten Standards.


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Etwa 750 Lkw-Fuhren mit je 20 Kubikmetern Sand sind notwendig, um die Gesamtmenge an die Nordsee-Küste zu bringen. Die Transporte dauern etwa 14 Werktage. An zentralen Ablagestellen wird das Material zwischengelagert. Danach übernehmen spezielle Allrad-Kipper die Verteilung an den Strand.

Laut den zuständigen Stellen besteht keine Umwelt-Gefahr. Der Sand wird sowohl vor der Entnahme als auch bei der Anlieferung geprüft. „Mögliche Auffälligkeiten werden dokumentiert und beanstandet, liegen aber bei der diesjährigen Anfuhr nicht vor“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme. Die Strand-Saison in Cuxhaven an der Nordsee kann also losgehen!