Frust und Angst in Sankt Peter-Ording! Die Bewohner des idyllischen Nordsee-Ferienortes werden nun vor eine nervliche Zerreißprobe gestellt! In dem Kreis werden nämlich großflächig Wohnungen kontrolliert, um eine illegale Vermietung an Feriengäste zu unterbinden.
Für Einheimische definitiv eine Zeit der Ungewissheit! Schließlich verdienen sich viele Nordsee-Bewohner mit der Vermietung ihrer Immobilie an Touristen ein paar Cent dazu, um ihren Lebensunterhalt in der teuren Nordsee-Region zu finanzieren! Doch damit nicht genug …
Nordsee: Steht der Tourismus vor dem Kollaps?
Auch Gäste könnten durch die Maßnahmen schon bald in die Röhre gucken. Schließlich ist der Kampf um eine Ferienwohnung in den Sommermonaten schon jetzt erbittert und ziemlich teuer. Steht der Tourismus in Sankt Peter-Ording somit schon bald vor dem Zusammenbruch?
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Die Verunsicherung auf beiden Seiten ist jedenfalls groß! Viele Eigentümer haben einfach keine Antwort darauf, ob sie ihre Ferienwohnungen zukünftig noch an Touristen vermieten dürfen. Die Kontrollen werden bereits seit 2023 durch den Kreis durchgeführt und werden voraussichtlich bis 2033 anhalten.
Nordsee: Fast alle Ferienwohnungen stillgelegt
Dabei wurden schon jetzt 34 von 40 kontrollierten Ferienwohnungen stillgelegt. Für die Eigentümer der Immobilien absolut vernichtend. Wie es durch Bürgermeister Boris Pfau gegenüber „shz“ heißt, habe die Gemeinde gehofft, dass die Kontrollen bis Ende des Jahres aussetzen. Doch die bittere Realität sieht anders aus. So habe der Kreis lediglich eine Kontrollpause vom 19. Februar bis Ende März angeordnet.
Eigentlich wollte die Gemeinde bis Ende des Jahres genug Zeit haben, um an einem städtebaulichen Rahmenplan zu arbeiten, in dem festgelegt wird, wo zukünftig Ferienwohnungen und Dauerwohnen erlaubt ist. Dafür wurden bereits ca. 5.000 Gebäude in Sankt Peter-Ording ausgewertet, davon ca. 2.800 Wohngebäude. „Die finalen Ergebnisse bilden nunmehr die Grundlage für die Erstellung des städtebaulichen Rahmenplanes, die bis Ende des Jahres andauern soll“, heißt es gegenüber „shz“.
Nordsee: Die Bevölkerung soll informiert werden
Beauftragt hatte die Gemeinde damit das Architektur- und Planungsbüros Sweco aus Hamburg. Mitarbeiter hatten die Analyse des Ist-Zustandes im Ort in der vergangenen Woche der Kommunalpolitik nicht-öffentlich vorgestellt. Die breite Masse solle im Mai darüber informiert werden.
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Auch Jan Peche, Kreisentwicklung Bauen, war bei der Vorstellung der Analyse anwesend und hatte die weiteren Maßnahmen der Bauaufsicht des Kreises skizziert. Die Bauaufsicht des Kreises ist der Annahme, dass die Gemeinde dabei einen Handlungsbedarf feststellt. Sollte dies nicht passieren, müsse der Kreis mit den Kontrollen weiter vorgehen. Er müsse dann dem Kreis bis Ende März Meldung geben, welche Baupläne nochmal angepasst werden sollen und welche nicht.
Der Kreis werde sich also nach der Gemeinde richten. Wie Bürgermeister Pfau weiter erklärt, werde der Kreis dort weiter kontrollieren, wo die Bebauungspläne bereits geändert worden sind, wo es „Sondergebiete Dauerwohnen und Ferienwohnen“ gibt.