Sorge und Streitigkeiten an der Nordsee-Küste! Die Wölfe in Ostfriesland halten die Bevölkerungen und Schaf-Besitzer auf Trab. Nun hat ein Gericht in Oldenburg ein Urteil gesprochen – es gefällt längst nicht jedem.

Im Kreis Aurich an der Nordsee sei es in den vergangenen Wochen vermehrt zu Angriffen auf Schafe gekommen. Das zustände Amt, hatte daraufhin den Weg für einen Abschuss freigemacht – doch ein Gerichts-Urteil widerspricht. Ein Zusammenhang zu den Wolfs-Sichtungen auf Norderney wird geprüft.

Nordsee: Ausnahmegenehmigung für Abschuss

Der Landkreis Aurich unweit der Nordsee-Küste will einen Wolf, der mehrere Schafe gerissen hat, abschießen lassen. Doch ein Gericht sagt etwas anderes. Das Verwaltungsgericht Oldenburg gab einem Eilantrag gegen eine Ausnahmegenehmigung für die sogenannte Entnahme, also die Tötung, eines Wolfes im Landkreis Aurich statt, wie das Gericht mitteilte. 

An der Nordsee-Küste darf erst einmal doch kein Wolf geschossen werden. Die Kammer entschied demnach am Mittwoch, dass nicht genügend Voraussetzungen für die Abschussgenehmigung erfüllt seien. Die Ausnahmegenehmigung sei damit rechtswidrig. Als Grund für die Genehmigung hatte die Landkreisverwaltung am 4. Juli ein „wiederkehrendes problematisches Rissverhalten“ genannt. Laut Gericht ging es um vier getötete und vier verletzte Schafe bei Dornum. Das Urteil sorgt nun für heftige Diskussionen an der Nordsee.

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Nordsee: Politiker fordert Abschuss

„Wir wollen, dass in Niedersachsen unsere Weidetierhalter in Ruhe arbeiten können und unsere Deiche zum Schutz der Menschen weiterhin von Schafen gepflegt werden. Dazu muss das Bundesnaturschutzgesetz geändert werden, damit endlich Wolfsabschüsse möglich werden“, erklärte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Lechner. 

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Ob es sich bei dem Tier um denselben Wolf handelt, der zuletzt auch auf der Insel Norderney gesichtet wurde, die zu dem Kreis gehört, wusste der Landkreis laut eigener Aussage nicht. Auch hier wird seit einiger Zeit fieberhaft über einen möglichen Abschuss diskutiert. (dpa)