Jedes Jahr zieht es Tausende Menschen an die Strände – egal ob Nordsee oder Ostsee, Urlauber freuen sich einfach über eine nette Abkühlung im Meer und ein paar entspannte Stunden am Strand.
Doch was viele Gäste nicht wissen: Seit Jahrzehnten schlummert eine unsichtbare Gefahr auf dem Grund der Nordsee und auch der Ostsee, doch damit soll nun Schluss sein! Die Grünen wollen etwas dagegen tun.
Nordsee und Ostsee: Tickende Zeitbomben am Meeresgrund
Bundesumweltministerin Steffi Lemke von den Grünen setzt sich mit aller Kraft für die Beseitigung von Munitionsaltlasten ein, die aktuell das Ökosystem beider Meere bedrohen. „Je länger sie am Meeresboden nach und nach verfallen, desto größer wird die Gefahr für die Tiere und Pflanzen in Nord- und Ostsee“, warnt sie.
Mit einem neuen Sofortprogramm soll eine spezielle Industrieanlage entwickelt werden, die die gefährlichen Reste sicher aus dem Meer holt und direkt auf See vernichtet. Schon im September sollen die ersten Bergungen in der Lübecker Bucht beginnen. Auf dem Meeresgrund liegen Millionen Tonnen alter Sprengstoffe, manche nur wenige Kilometer von den beliebten Urlaubsstränden entfernt. Diese könnten krebserregende Stoffe freisetzen und die Nahrungskette vergiften.
Nordsee und Ostsee: Gefahr für Mensch und Natur
Die Grünen-Politikerin erklärt, dass bis jetzt kein anderes Land dieses wichtige Problem angegangen ist – Deutschland sei also auf dem Vormarsch. Rund 100 Millionen Euro stehen für das Projekt zur Verfügung. „Unsere Meere sind kostbare Lebensräume, die wir schützen müssen“, betonte die Ministerin. Wissenschaftler warnen schon länger vor den giftigen Stoffen, die aus den verrostenden Kampfmitteln austreten – sie seien sowohl für Menschen als auch für Tiere gesundheitsgefährdend.
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Die Zeit drängt, denn besonders die Ostsee ist durch den geringen Wasseraustausch stark betroffen. Einige der gefährlichsten Gebiete befinden sich nahe beliebter Urlaubsregionen wie Usedom oder Sylt. (dpa)