Für viele Urlauber ist St. Peter-Ording nicht mehr das Paradies an der Nordsee, das es einmal war. Statt salziger Meeresluft und entspannter Strandtage gibt’s jetzt Frust, Wut und eine saftige Rechnung obendrauf.
Denn was als digitale Erleichterung verkauft wird, entpuppt sich in den Augen vieler als reine Abzocke unter blauem Himmel. Die Rede ist vom neuen kamerabasierten Parksystem in St. Peter-Ording.
Nordsee-Flop: Strand, Sand und saftige Gebühren
Das Parksystem soll der Gemeinde zufolge für „flüssigeren Verkehr, mehr Komfort und Umweltschutz“ sorgen . Doch seit der Einführung im September brodelt es an der Nordsee-Küste. Die Strandparkplätze in den Nordsee-Orten St. Peter-Ording und Böhl schlagen mit drei Euro mehr zu Buche als im Vorjahr.
Damit nicht genug. Auch der bisher kostenlose Marktplatz soll künftig zur Kasse bitten. Und wer glaubt, es wird nur in Strandnähe teuer, der irrt. Auch Innenstadtbereiche wie der Strandweg, das „Luv und Lee“ oder der Möwensteg verlangen bis zu 2 Euro die Stunde. Schnäppchen sehen anders aus. In den sozialen Medien brodelt die Empörung über das Parksystem im Nordsee-Ort.
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Parkplatz-Wahnsinn an der Nordsee
„Was für ein peinlicher, dummer Marketingtext – für wie blöd hält man die Leute?“, schreibt ein Nordsee-Liebhaber in den sozialen Netzwerken. Andere nennen das Ganze „Gier“ und „Abzocke“ in Reinform. Die Worte „Umweltschutz“ und „Komfort“, die die Gemeinde voranschickt, wirken in diesem Kontext wie blanker Hohn.
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Ein Nutzer droht sogar mit dem Boykottieren des Urlaubsortes: „Wenn man sparen will, kann man auch gleich zuhause bleiben.“ Ganze vier neue Flächen will die Gemeinde zum Parken zusätzlich einrichten. Doch auch diese sollen bis zu 65 Euro im Monat kosten. St. Peter-Ording sollte sich gut überlegen, wie viel man seinen Gästen noch zumuten kann. Denn die Nordsee-Fans sind treu, aber auch sparsam.