Ein umstrittenes Projekt vor der Nordsee-Insel Borkum sorgt weiter für Zündstoff.
Nun haben Umweltorganisationen, allen voran die Deutsche Umwelthilfe, zusätzliche rechtliche Schritte angekündigt, um das geplante Vorhaben in der Nordsee zu stoppen.
Nordsee: Umstrittenes Projekt auf Borkum sorgt für Zündstoff
Es geht um die geplante Erdgasförderung vor der Nordsee-Insel Borkum. Aufgrund der bisherigen Klagen von Umweltschützern und der Stadt Borkum sei der Zeitplan des niederländischen Gaskonzerns One-Dyas nicht mehr einzuhalten, teilte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Mittwoch in Berlin mit.
In Kürze werde die Klagebegründung gegen die vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilte Genehmigung zur Gasförderung vor Gericht eingereicht. Mit der Klage wolle die DUH die umstrittenen Gasförderpläne endgültig stoppen.
One-Dyas plant, in unmittelbarer Nähe zum Weltnaturerbe Wattenmeer rund 500 Meter hinter der deutschen Grenze auf niederländischem Gebiet zwischen den Inseln Schiermonnikoog und Borkum in die Tiefe zu bohren und Leitungen unter dem Meeresboden horizontal auf deutsches Territorium weiterzuführen.
Nordsee: Das hat DUH vor
Das Landesbergbauamt hatte im August den Rahmenbetriebsplan für die Richtbohrungen im deutschen Teil des Gasfeldes genehmigt. Die Behörde untersteht dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Die DUH wirft dem Amt vor, den Schutz des sensiblen Meeresökosystems wirtschaftlichen Interessen von One-Dyas unterzuordnen.
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Gemeinsam mit weiteren Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen rief die DUH das niedersächsische Umweltministerium auf, die Genehmigung für die Verlegung eines Stromkabels zur Energieversorgung der Gasplattform endgültig zu verweigern. Ohne das Kabel könne die Förderung nicht aufgenommen werden. (mit dpa)