Lange Spaziergänge an den Stränden der Nordsee gelten als besonders beliebt bei Urlaubern. An manchen Tagen kann es aber zu unschönen Entdeckungen kommen – so zuletzt am Strand des populären Ferienorts St. Peter Ording. Eine Expertin erklärt gegenüber MOIN.DE, was es damit auf sich hat.
Muscheln oder Steine sammeln an den Stränden der Nordsee, ein wahres Vergnügen für die gesamte Familie. Aber manchmal werden andere Dinge an den Stränden im Norden angespült, und das schockiert Urlauber! Immer wieder gibt es Berichte, dass tote Seehunde an den Stränden an der Nordsee aufgefunden werden. Die Gründe für das Sterben der Tiere rühren zu Tränen..
Nordsee: 50 Prozent der Jungtiere überlebt nicht
Seehunde gelten als die bekanntesten Tiere an der deutschen Nordseeküste. Gerade in den Sommermonaten tummeln sie sich in großen Gruppen auf den Sandbänken. In dieser Zeit läuft auch die Hauptzeit für Geburten von jungen Seehunden. Eigentlich ein Grund zur Freude, aber diese Phase bringt auch Schattenseiten mit sich.
Obwohl Seehunde an der deutschen Nordseeküste nicht gejagt werden dürfen, kämpfen gerade Jungtiere jeden Tag um ihr Überleben. Laut dem Nationalpark Wattenmeer würden sich die Bestände dennoch positiv entwickeln. Es gibt viele Probleme für die Tiere in der Nordsee, sodass Strandspaziergänger regelmäßig auf die Kadaver der Seehunde stoßen. Die Zahlen sind erschreckend.
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Insbesondere die Neugeborenen ereilt früh ein tragisches Schicksal. Viele der Jungtiere werden kurz nach der Geburt von ihren Müttern allein gelassen, oft nur damit diese zur Jagd aufbrechen können. „Es ist einfach so, dass knapp 50 Prozent der Jungtiere das erste Lebensjahr nicht überleben“, so die Expertin der Schutzstation Wattenmeer gegenüber MOIN.DE. Die Gründe für das Sterben der Tiere sind vielfältig.
Nordsee: „Der Mensch spielt kaum eine Rolle bei Strandungen“
Die Tiere haben mit einigen Problemen zu kämpfen. Wenn Jungtiere von ihren Müttern getrennt werden, sind Krankheiten und andere natürliche Ursachen dafür verantwortlich, wenn Seehunde an den Stränden der Nordsee angespült werden. Nur in seltenen Fällen ist die Todesursache auf Schiffshaken oder Fischernetze zurückzuführen. „Der Mensch spielt bei der Strandung kaum eine Rolle“, berichtet uns die Expertin.
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Die Expertin gibt gegenüber MOIN.DE Hinweise, wie man sich verhalten sollte, wenn man einen toten Seehund an einem Strand der Nordsee findet. Es wird davon abgeraten, diese anzufassen oder mitzunehmen. Stattdessen sollten die örtlichen Seehundjäger benachrichtigt werden.
Gute Nachrichten für besorgte Natur-Liebhaber: Laut der Schutzstation Wattenmeer würde es an den Stränden von St. Peter-Ording keine erhöhte Anzahl toter Seehunde geben.