Stürmische Winde fegten nicht nur am vergangenen Pfingst-Wochenende über die Nordsee und sorgten für kalte Temperaturen, sondern auch Mitte der Woche.
Auf stürmischer See mit hohen Wellen, die sich bis zu vier Metern auftürmten, gerieten vier Franzosen in der Nordsee vor der Insel Wangerooge mit ihrer Motoryacht in Seenot.
Nordsee: Manövrierunfähiges Boot in Not
Am späten Mittwochnachmittag wurden die Seenotretter alarmiert. Der Notruf entpuppte sich als „Mayday“-Ruf, der auf unmittelbare Lebensgefahr hindeutet. Die gefährdeten Personen, vier Wassersportler, zwei Frauen und zwei Männer, befanden sich zum Zeitpunkt des Notrufs nördlich der Insel Wangerooge.
Die Motorenyacht soll einen Getriebeschaden aufgewiesen haben und deshalb manövrierunfähig gewesen sein, heißt es in der Mitteilung der Seenotretter. Bei Böen mit bis zu 88 Kilometern pro Stunde Windgeschwindigkeit gilt dabei höchste Gefahr.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Kurz nachdem der Notruf eingegangen war, machten sich das Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ und der Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ sofort auf den Weg. „Als wir bei der kleinen Insel Oldeoog östlich von Wangerooge den freien Seeraum erreichten, haben wir ordentlich einen auf die Mütze bekommen“, sagt Ulrich Fader, Vordermann des „Hermann Rudolf Meyer“, über die Wetterbedingungen auf der Nordsee.
Auch das andere Rettungsboote hatte mit den erschwerten Wetterbedingungen zu kämpfen: „Die Tide war gegen uns, mit ablaufendem Wasser konnten wir gerade noch manche Sandbank passieren, hätten aber den Havaristen angesichts seines Tiefgangs nicht mehr nach Wangerooge einschleppen können“, wird Roger Riehl, Vormann der „Fritz Thieme“, zitiert.
Nordsee: Rettung gelang erst nach drei Versuchen und sechs Stunden
Schlechte Sicht erschwerte die Suche nach der Motoryacht zusätzlich. Dessen Besatzung machte die Seenotretter mit roten Leuchtraketen auf sich aufmerksam.
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Den Seenotrettern gelang es, eine Leinenverbindung mit dem Havaristen zu etablieren, die aber aufgrund des stürmischen Wetters brach. Der Seenotrettungskreuzer schleppte die Motoryacht in die Jade, wobei die Leinenverbindung ein zweites Mal brach.
Zum Glück blieb das manövrierunfähige Boot unbeschadet.
Nach rund sechs Stunden im Einsatz erreichte der Seenotrettungskreuzer mit dem Havaristen in Schlepp Hooksiel. Die Seenotretter brachten Boot und Besatzung sicher in den Hafen. Die vier Wassersportler blieben bis auf kleinere Blessuren unverletzt. (pag)