Es ist ein Schock für Urlauber und Pendler. Ein beliebtes Touristen-Highlight wird dicht gemacht und das gleich für mehrere Monate. Dabei handelt es sich um kein geringeres als das Eidersperrwerk, das als malerische Route zur Nordsee-Hochburg St. Peter-Ording dient.
Ab Montag, den 3. März, geht hier nichts mehr, weder für Einheimische noch für Touristen. Statt gemütlich über das imposante Bauwerk an der Nordsee zu rollen, heißt es nun: Umwege, Staus und lange Wartezeiten.
Nordsee: Mega-Baustelle statt Urlaubsidylle
Komplett gesperrt bleibt die Strecke zwischen dem Eidersperrwerk und dem Naturzentrum Katinger Watt bis Ende Juni. Autofahrer müssen sich auf lange Umwege einstellen, während Radfahrer über das Katinger Watt und den Sommerdeich ausweichen können. Doch es kommt noch schlimmer.
Von März bis April ist die L305 sogar vollständig dicht. Anschließend soll die Straße planmäßig bis Ende Juni zumindest einseitig befahrbar sein, jedoch nur Richtung St. Peter-Ording. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, sowie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe Nordsee nutzen die Sperrung, um gleich mehrere Bauprojekte durchzuziehen.
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Frust an der Nordsee: L305 monatelang gesperrt
Die Bauprojekte sollen den Schutz vor steigenden Meeresspiegeln, die Modernisierung der Tunneltechnik und sogar um eine Sanierung der Straße gewährleisten. Und auch das SH-Netz springt auf den Baustellen-Zug auf und investiert 1,1 Millionen Euro, um Erdkabel zu verlegen und das Stromnetz zu erneuern. Doch für die Menschen vor Ort sorgt die Vollsperrung eher für Frust als Freude über die Neuerungen.
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Gerade Touristen, die sich auf ihren Frühjahrsurlaub an der Nordsee gefreut haben, sind enttäuscht. Auch das Amt Eiderstedt zeigt sich wenig begeistert. Berichten des „Hamburger Abendblatt“ zufolge gesteht Pressesprecher Jens Bohlmann ein: „Uns ist bewusst, dass die Vollsperrung für viele Verkehrsteilnehmer mit Umwegen und Einschränkungen verbunden sein wird und wir hätten uns das auch anders gewünscht.“