St. Peter-Ording steckt weiter tief in den roten Zahlen. Trotz tausender Urlauber und klingelnder Kassen in der Tourismusbranche bleibt die Gemeinde an der Nordsee finanziell angeschlagen.
Auch der Haushalt für 2025 sieht erneut ein Millionen-Defizit vor, wenn auch geringer als in den Vorjahren. Aber reicht diese Verminderung wirklich aus?
Nordsee-Ferienparadies in der Finanzkrise
Der Ferienort hat seine Haushaltszahlen für 2025 präsentiert und die sind alles andere als rosig. Zwar fällt das Minus mit 1,6 Millionen Euro deutlich niedriger aus als die geplanten 4,8 Millionen Euro des Vorjahres, doch von schwarzen Zahlen ist St. Peter-Ording noch weit entfernt.
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Der Finanzausschuss-Vorsitzende Lennart Kallsen (Grüne) versucht dennoch, Optimismus zu verbreiten. Er bewertet die Entwicklung als positiv und sieht die Verbesserung als Annäherung an einen ausgeglichenen Haushalt. Doch es bleibt fraglich, ob das wirklich ein Grund zum Feiern ist.
Nordsee: St. Peter-Ording versinkt in Schulden
Die Einnahmen steigen 2025 auf 18,2 Millionen Eur, satte 1,6 Millionen mehr als im Vorjahr. Die Gewerbesteuer allein spült 3,7 Millionen Euro in die Kasse, dazu kommen 3 Millionen aus der Zweitwohnsteuer. Doch die Ausgaben bleiben hoch. 19,8 Millionen Euro werden fällig, viel mehr als die Gemeinde einnimmt.
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Besonders ins Gewicht fallen Umlagen von fast 10 Millionen Euro, die St. Peter-Ording an Kreis, Amt und Schulverband zahlen muss. Dabei gilt St. Peter-Ording als einer der beliebtesten Ferienorte an der Nordsee. Die kilometerlangen Sandstrände locken jedes Jahr Zigtausende Gäste an, ein Segen für die lokale Wirtschaft. Dennoch scheint die Gemeinde ihre Finanzen nicht in den Griff zu bekommen.
Nordsee: Millionen-Investitionen trotz Schulden
Trotz des Defizits plant die Gemeinde 2025 umfangreiche Investitionen. Ganze 4 Millionen Euro sollen in Straßen und Wege fließen, 2,3 Millionen Euro werden für Schmutzwasser-Projekte benötigt. Und auch der Brandschutz kostet. 850.000 Euro sind hier eingeplant. Doch woher soll das Geld kommen?
Kredite von insgesamt 8,8 Millionen Euro sind vorgesehen, allerdings könnte die Kommunalaufsicht des Kreises Nordfriesland noch einen Riegel vorschieben. CDU-Politiker Bodo Laubenstein warnt vor dem steigenden Meeresspiegel. Er würde teure Schutzmaßnahmen bedingen. Im März soll der Haushalt final beschlossen werden, bevor er dem Kreis zur Genehmigung vorgelegt wird.