Dieser Nordsee-Ort kämpft um neue Ferienwohnungen. Der einst so beliebte Ferienort soll bald wesentlich weniger Touristen haben, denn der Seniorenbeirat der Gemeinde fordert einen Stopp beim Bau von Ferienwohnungen. Noch mehr Touristen will der Ü-60-Beirat tunlichst verhindern.
Die Gemeinde St. Peter-Ording diskutierte zuletzt über den Bau neuer Ferienwohnungen. Manche wollen unbedingt weiterbauen und sehen im Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. Die ältere Fraktion will dies jedoch verhindern und fühlt sich von den Urlaubern überrannt.
Seniorenbeirat will weniger Touristen an diesem Nordsee-Ort
In seinem Anliegen gegenüber dem Bauausschuss bezieht sich der Ü-60-Beirat auf eine Tourismus-Studie der Fachhochschule Westküste, wie der „shz“ berichtet. Die Studie besagt, dass 71 Prozent der befragten Einwohner von SPO die Gesamtzahl der Touristen als zu hoch empfunden. Außerdem meinten 89 Prozent , dass es zu viel Wohnraum für Touristen gibt. Die Annahme des Antrags durch den Bauausschuss würde das durchsetzen, was sich viele Bürger wünschen, meint der Ü-60-Beirat.
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Ü-60-Beiratsmitglied Hans Halket Kraus erklärt den Antrag wie folgt: „Es geht uns einzig und allein darum, zu diskutieren, den Bau neuer Ferienunterkünfte einfach mal für eine bestimmte Zeit zu stoppen. Wir müssen uns fragen, ob die extremen Übernachtungszahlen noch gesund für unseren Ort sind.“
Nordsee: Die CDU findet Antrag „unmöglich“
Der Bauausschuss reagierte auf den Antrag wenig begeistert. Der Antrag des Seniorenbeirats sei eine „einseitige, egoistische Betrachtungsweise einer bestimmten Gruppe“, so die unabhängige Wählergemeinschaft AWG. Außerdem betonte sie eindringlich, dass der Nordsee-Ort dringend Einnahmen bräuchte und warnte davor St. Peter-Ording in ein Armenhaus zu verwandeln.
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Auch Thorge Hansen (CDU) äußerte sich zum Antrag des Ältestenrat: „Dem Moratorium zuzustimmen, wäre die Motivation, den Ort abzuschaffen, es abzulehnen, ihn weiter zu entwickeln.“ Er findet es kommt bei Dauer und Ferienwohnungen „auf die Dosierung an“ und empfindet den Antrag als „unmöglich“.