Die Nordsee zieht jährlich zahlreiche Touristen an Land. Im vergangenen Jahr reisten etwa 5,47 Millionen Menschen an die Küste. Doch nicht alle empfangen die Urlauber mit offenen Armen…
In einem beliebten Urlaubsort an der Nordsee haben die meisten Anwohner absolut gar keinen Bock auf Touristen – und das lassen sie jetzt auch deutlich heraushängen.
Nordsee: Touristen? Nein, danke
Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung an der FH bringt nun die knallharten Fakten auf den Tisch. Im Rahmen der Forschung wurde die Tourismusakzeptanz und Lebensqualität im Nordsee-Hot-Spot St. Peter-Ording untersucht. Spoiler: Die Anwohner sind alles andere als zufrieden!
376 Einheimische füllten im Rahmen der Studie einen Fragebogen aus. Zudem wurden 19 Anwohner persönlich befragt. Das Ergebnis: 39 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass die negativen Auswirkungen des Nordsee-Tourismus in ihrem Alltag überwiegen. Aber welche Probleme sorgen bei den Anwohnern für Frust?
Zu viel Wohnraum für Touristen, Verkehrsprobleme und Staus, eine Entwicklung, die am Gast und nicht am Einwohner ausgerichtet ist, sowie gestiegene Preise – das sind die Probleme, an denen sich satte 90 Prozent der Befragten stören. 62 Prozent gaben zudem an, dass in St. Peter-Ording das Wir-Gefühl und der Zusammenhalt verloren gegangen ist. Doch es gibt noch ein weiteres gravierendes Problem, das den Einheimischen sauer aufstößt.
+++ Nordsee: Dubiose Anfrage sorgt für Missmut – Anwohner in Alarmbereitschaft +++
73 Prozent der Befragten empfinden, dass sich das Verhalten der Nordsee-Touristen verschlechtert hat. Doch was kann die Gemeinde von St. Peter-Ording tun, damit sich die Anwohner wieder wohler fühlen? Die Studien-Teilnehmer hatten da einige Ideen.
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Die Mehrheit der Befragten wünscht sich mehr Mitspracherecht bei touristischen Entscheidungen, insbesondere eine regelmäßige Befragung der Einwohner zu Tourismuskonzepten und Hotelansiedlungen. Darüber hinaus erhoffen sich die Nordsee-Anwohner bezahlbaren Parkraum für die Einwohner, eine Sensibilisierung der Gäste für den Naturschutz sowie die Anerkennung, dass St. Peter-Ording auch der Lebensraum der Bürger ist. Ob die Politik diesen Wünschen nachkommen wird, bleibt abzuwarten…