St. Peter-Ording, das beliebte Urlaubsziel an der Nordsee, sieht sich einem wachsenden Problem gegenüber: Immer mehr Urlauber ziehen in Betracht, die Gemeinde künftig zu meiden.
Die Gründe dafür sind vielschichtig, aber ein zentrales Thema kristallisiert sich heraus – die Preise. Was einst ein Ort der Entspannung und Erholung an der Nordsee war, sorgt inzwischen bei vielen Gästen für Frust.
Nordsee: Abendspaziergang für 10 Euro?
Besonders die neuen Parkgebühren hätten das Fass zum Überlaufen gebracht. Gäste werden künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Ein Abendspaziergang am Strand? Dafür fallen nun Gebühren von bis zu zehn Euro an – selbst nach 17 Uhr.
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Die Einführung eines kameragestützten Parksystems und die stetige Erhöhung der Kurtaxe machen den Urlaubsort immer teurer. Das bewegt viele Nordsee-Urlauber dazu, Alternativen zu suchen. Doch die Parkgebühren sind nur die Spitze des Eisbergs.
Nordsee: In St. Peter-Ording gibt es nur noch Urlaub zum Luxuspreis
Kritisiert werden auch die steigenden Kosten in der Gastronomie und bei Unterkünften. Für viele Familien sei das schlicht nicht mehr bezahlbar, weshalb sie auf günstigere Orte in der Umgebung wie Tönning oder Garding ausweichen. Nicht nur Urlauber sind betroffen – auch viele Einheimische kehren der Gemeinde zunehmend den Rücken.
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Die Kombination aus hohen Preisen und den immer größer werdenden Touristenmassen schreckt sie ab. „Es ist kaum noch möglich, im Sommer entspannt durch den Ort zu gehen, geschweige denn einen Parkplatz zu finden“, sagt ein Nordsee-Bewohner gegenüber der shz.
Nordsee-Gemeinde verteidigt Preisanhebungen trotz Kritik
Bürgermeister Boris Pfau zeigte sich in der Vergangenheit zwar einsichtig und gestand ein, dass es möglicherweise ein Fehler war, die Preise auf allen Ebenen gleichzeitig anzuheben. Dennoch bleibt die Nordsee-Gemeinde bei ihrer Entscheidung, die Änderungen nicht zurückzunehmen.
Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck verteidigte die Maßnahmen ebenfalls. Kinder seien weiterhin von der Kurabgabe befreit und auch die Preise für Attraktionen wie die Dünen-Therme blieben stabil.