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Nordsee und Ostsee: Dringende Sanierung nötig – doch es mangelt mal wieder an allen Ecken

Zwischen Nordsee und Ostsee müssen viele Fahrradwege saniert werden. Doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig…

Die Fahrradwege an der Nordsee und Ostsee müssen saniert werden (Symbolbild).
© IMAGO/Jochen Eckel

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Zwischen Nordsee und Ostsee erstreckt sich das Bundesland Schleswig-Holstein. Der Landesteil hat das dichteste Fahrradnetz bundesweit. Doch: Ein Teil der Strecken ist dringend sanierungsbedürftig. Dabei treten jedoch viele Probleme auf…

Nordsee und Ostsee: Beschädigte Fahrradwege

Die steigenden Temperaturen locken wieder viele Fahrradfahrer auf die Straßen. Was gibt es auch Schöneres, als an der Nordsee und Ostsee entlang zu radeln? Doch die Tour wird durch marode Radwege getrübt.

Die Landesstraße 116 bei Schloss Breitenburg im Kreis Pinneberg gilt als besonders stark geschädigt. Hier ist der Weg um mehrere Dezimeter abgesackt. Aber auch der Radweg zwischen Jevenstedt und Brammer an der L328 ist extrem betroffen. Beide Fahrradwege sind Teil des „Ochsenweges“, der von Wedel bei Hamburg bis zur dänischen Grenze führt. Vor allem Touristen nutzen diese Strecke gerne. Dies sind jedoch nicht die einzigen Schäden.

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Wie der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr laut „dpa“ mitteilt, ist 15 Prozent des Radwegenetzes in Schleswig-Holstein sanierungsbedürftig. Doch um die massiven Schäden auf den Fahrradwegen zwischen Nordsee und Ostsee zu sanieren, fehlen finanzielle und personelle Ressourcen.

Nordsee und Ostsee: Hier muss etwas getan werden

„Lücken im Netz, die im Zuge der Aufstellung eines landesweiten Radverkehrsnetzes festgestellt worden sind, können nur schrittweise geschlossen werden“, erklärt der Kieler Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Für 2025 stünde dem Landesbetrieb 15 Millionen Euro für separate Sanierung und Lückenschlüsse von Radwegen an Landesstraßen zur Verfügung. 

Doch um die Sanierungsarbeiten zwischen Nordsee und Ostsee vernünftig durchführen zu können, braucht es vor allem Fachkräfte. Insbesondere Bauingenieure und Bautechniker sind erforderlich. Ebenso sei der Betrieb auf das Verständnis der Landeigentümer angewiesen, da der Neu- oder Ausbau des Netzes im Regelfall einen Erwerb von Anliegerflächen voraussetzt.


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Der Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fordert, dass die Mittel – unabhängig von der Höhe – für den Radverkehr in den kommenden Jahren verlässlich gesichert werden. Kein Baulastträger würde mit einer Planung beginnen, wenn nicht garantiert ist, dass auch für den Bau Fördermittel zur Verfügung stehen. Dies gilt insbesondere für die Kommunen, die aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben an ihre finanziellen Grenzen stoßen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich zwischen Nordsee und Ostsee bald eine Lösung finden lässt…