Die Gefahr liegt manchmal so nah – erst recht, wenn sie nicht sichtbar ist. Daher müssen Nordsee-Urlauber hier besonders gut aufpassen.
Das Wattenmeer in der Nordsee ist in seiner Form wohl einmalig und einzigartig. Kein Wunder also, dass es Jahr für Jahr unzählige Urlauber und Tagesgäste anlockt, die eine Wattwanderung unternehmen wollen. Doch da ist Vorsicht geboten!
Nordsee: Unsichtbare Gefahr im Wattenmeer
Es sieht so verlockend aus: Bei Ebbe kann man zu Fuß von Cuxhaven bis zur in der Nordsee gelegenen Insel Neuwerk durch das Wattenmeer laufen. Von den Cuxhavener Ortsteilen Duhnen und Sahlenburg starten beinahe täglich geführte Wattwanderungen durch den geschützten Lebensraum in der Nordsee.
Doch wer sich in Cuxhaven im Bereich zwischen der Kugelbake und der Helgoland-Fähre in der Grimmershörnbucht aufhält, sollte sich auf keinen Fall bei Niedrigwasser ins Watt begeben – ansonsten droht Lebensgefahr! Denn im dortigen Schlickwatt ist gefahrloses Wattwandern nicht möglich, vielmehr versinkt man dort wie in einem Sumpf.
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Nordsee: Gäste in Cuxhaven geraten oft in Lebensgefahr
Obwohl an den Badetreppen in der Grimmershörnbucht entsprechende Hinweisschilder darauf hinweisen, gehen Jahr für Jahr etliche Abenteuerlustige und Leichtsinnige bei Niedrigwasser dort ins Watt. Wie die „Cuxhavener Nachrichten“ berichten, haben Buchtbesucher auch in diesem Jahr schon mehrere Rettungseinsätze in der Nordsee beobachtet, da Gäste aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Watt kamen.
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Nicht selten – wie auch in diesen Fällen – versinken Wattwanderer bis zum Oberschenkel im Nordsee-Schlick und können sich dann nicht mehr aus eigener Kraft ans Festland kommen. Bei auflaufendem Wasser drohen sie zu ertrinken. Die Beobachterin aus Cuxhaven berichtet, dass trotz vieler Warnhinweise auch dieses Jahr zig Badegäste unbedarft ins Watt gehen.
Nordsee: Urlauber ignorieren Warnhinweise
Vom Aufstellen weiterer Warnhinweise will die zuständige Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH vorerst absehen. Cuxhavens Kurdirektor Olaf Raffel sagte gegenüber den Cuxhavener Nachrichten: „Es gibt auch Schilder, die verbieten, in bestimmten Bereichen Fahrrad zu fahren. Trotzdem fahren die Leute an diesen Schildern vorbei.“
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Ähnlich sieht es die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), deren Mitglieder die Badeaufsicht in der Grimmershörnbucht haben. „Wer diese Warnungen bereits jetzt bewusst ignoriert, wird auch zukünftig das Watt betreten“, heißt es von dort. Somit dürfte den ehrenamtlichen Rettungskräften trotz aller Warnungen auch in diesem Jahr ein ereignisreicher Sommer bevorstehen.
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