Die Nordsee darf sich jährlich über zahlreiche Besucher freuen. Im Jahr 2025 werden an der Küste jedoch einige Veränderungen stattfinden.
Darauf müssen sich Nordsee-Besucher einstellen.
Nordsee: Höhere Kosten
Vor einigen Wochen erklärte Sankt Peter-Ording bereits, dass die Kurtaxe erhöht wird. Aber auch auf den Nordsee-Inseln Föhr und Amrum müssen Gäste ab dem 1. Januar mehr zahlen. Die Kurabgabe beträgt dann einheitlich in allen Gemeinden der Inseln in der Hauptsaison 3,50 Euro und in der übrigen Zeit 1,80 Euro, wie das Amt Föhr-Amrum mitteilte. In der Gemeinde Sylt, zu der auch Westerland und Rantum gehören, bleibt die Gebühr in der Hauptsaison für Urlauber ab 18 Jahren bei 3,90 Euro.
Damit liegen die Gästebeiträge in den beliebten schleswig-holsteinischen Urlaubsorten unter denen etwa auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog: Hier hat Gemeinderat beschlossen, den Gästebeitrag von 5,00 auf 5,50 Euro pro Erwachsenen und Tag in der Hauptsaison sowie von 2,00 auf 2,20 Euro in der Nebensaison zu erhöhen. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, teilte die Nordseebad Spiekeroog GmbH mit. Die wirtschaftliche Lage mache die Erhöhung für die kleine Nordsee-Insel aber erforderlich.
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Auch die ostfriesische Gemeinde Dornum erhöht den Gästebeitrag: Statt bislang 2,80 pro Erwachsenen und Tag sind es im neuen Jahr 3,40 Euro in der Hauptsaison zwischen Mitte März und Ende Oktober. In der Nebensaison steigt der Beitrag von 1,40 auf 1,70 Euro pro Erwachsenem und Tag.
Nordsee: Gastro plant Preiserhöhung
Teurer könnten im kommenden Jahr auch Besuche in manchen Restaurants oder Strandcafés an der Nordsee werden: Denn die Zukunftsaussichten sind eher mies, wie etwa aus der jüngsten Saisonumfrage der IHK Niedersachsen im Tourismusbereich hervorgeht. „Fast jeder zweite Unternehmer erwartet eine ungünstigere Geschäftslage in der nächsten Saison“, sagte IHK-Tourismusexpertin Kerstin van der Toorn anhand der Zahlen für Ostfriesland.
Vor allem in der Gastronomie seien die Aussichten eher pessimistisch, hieß es. Als größtes Risiko nannten die Betriebe die Energie- und Lebensmittelpreise. Etwa vier von zehn Betrieben gaben an, Preise in der kommenden Saison erhöhen zu wollen. Nur etwa einer von zehn Betrieben will seine Preise senken. Doch Nordsee-Urlauber können sich auch freuen…
Nordsee: Mehr Freizeitangebote
Neue Freizeitangebote und besondere Veranstaltungen sollen die Urlauber an der Nordsee versüßen. So wurde auf Amrum einer der Bohlenwege durch die Dünen auf elf Kilometern erneuert und das archäologische Areal zwischen Vogelkoje und Quermarkenfeuer durch ein Grubenhaus erweitert. Zudem steht auf der Insel in diesem Jahr ein besonderer Geburtstag an: Der markante rot-weiße Leuchtturm wird 150 Jahre – was mit einem Fest vom 4. bis 6. Juni gefeiert wird.
Auf der Nachbarinsel Föhr soll im Frühjahr der Grüffelo-Pfad eröffnet werden. Auf der etwa einen Kilometer langen Strecke im Wrixumer Forst können Kinder die Abenteuer des Grüffelos nacherleben, spielerisch die heimische Tier- und Pflanzenwelt kennenlernen und Rätsel lösen. Wer das Lösungswort findet, kann sich in den Tourist-Informationen einen Preis abholen.
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Außerdem soll es weniger Bürokratie beim Einchecken geben. Bislang war bei einem ordnungsgemäßen Check-in in Hotels und Pensionen ein wenig Zettelwirtschaft nötig: Denn die Meldedaten eines Gastes werden notiert – und dieser Zettel muss dann vom Gast unterschrieben werden. Damit ist ab dem 1. Januar zumindest für inländische Gäste an der Nordsee Schluss. Weder digital noch handschriftlich müssen dann Meldedaten hinterlegt werden. Diese Regelung sieht das Bürokratieentlastungsgesetz vor. (mit dpa)