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Nordsee: Vandale in Silvesternacht! Unbekannte sprengen Wahrzeichen ab

Der Böller-Terror hat ein beliebtes Nordsee-Wahrzeichen zerstört. Die Polizei vermutet illegale Sprengsätze.

© IMAGO/STPP/Hanke

Heftiger Sturm in Dagebüll Mole an der Nordsee

Beim Durchzug des Sturmtiefs "Poly" wurde auch der Ort Dagebüll Mole an der Nordsee von heftigen Unwettern erfasst.

Ein Angriff auf die Kultur der Nordsee. Mitten in der Silvesternacht wurde die idyllische Kleinstadt Varel von einer unfassbaren Tat erschüttert. Vandalen richteten sich gegen das Herz der Stadt – das beliebte Wahrzeichen „Die Krabbenpulerin mit Kind“.

Erst im Morgengrauen wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar: Die Bronzeskulptur, die seit fast 30 Jahren in der Fußgängerzone steht, wurde brutal demoliert. Unbekannte Täter sprengten mit einem selbstgebauten Sprengsatz die linke Hand der Statue ab.

Nordsee-Wahrzeichen in Trümmern

Die rechte Hand wurde ebenfalls schwer beschädigt. „Es ist ein Schlag ins Gesicht unserer Stadt! Mit dieser sinnlosen Zerstörung starten wir in Varel auf die denkbar schlimmste Weise ins neue Jahr“, erklärte Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, „t-online“ zufolge, sichtlich erschüttert.

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Das Nordsee-Kunstwerk der renommierten Künstlerin Judith von Eßen ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern ein Symbol der friesischen Geschichte. Es erinnert an die Zeit, als das Krabbenpulen eine der wichtigsten Einkommensquellen für die Frauen der Region war. Und jetzt?

Nordsee: Stadt setzt Belohnung aus

Die Polizei vermutet, dass es sich bei der Tat um den Einsatz illegaler oder modifizierter Pyrotechnik handelt. Die Täter könnten also bewusst eine regelrechte Sprengfalle gezündet haben, um das Wahrzeichen zu zerstören.


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Die Stadt an der Nordsee lässt die Verwüstung nicht ungestraft. 500 Euro Belohnung gibt es für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen. Zudem ruft Bürgermeister Wagner die Täter dazu auf, den abgetrennten Arm anonym zurückzugeben.

Nordsee: Ein Symbol der Region zerstört

Die Bürger von Varel sind wütend und traurig zugleich. Die Skulptur war nicht nur ein Stück Kunst, sondern ein Ort der Identifikation für die Kleinstadt – und jetzt liegt sie in Trümmern.

Die „Krabbenpulerin“ wurde 1995 enthüllt und steht für die harte Arbeit und den Stolz der Menschen an der Nordseeküste. Nun bleibt der Stadt nur die Hoffnung, dass die Täter geschnappt und zur Verantwortung gezogen werden. Doch eins ist klar: Die Narben, die diese Zerstörung hinterlässt, sind nicht nur materieller Natur.