Der 21. Februar ist an der Nordsee-Küste ein besonderes Datum. Es ist der Vorabend des Petritages, an dem früher die Männer zum Walfang aufgebrochen sind.
An der Nordsee wird dieser Festtag noch heute mit einer beliebten Tradition gefeiert: dem Biikebrennen. Es gilt als ältester, nordfriesischer Brauch.
Nordsee: Traditionelles Biikebrennen
In vielen Teilen Deutschland völlig unbekannt, ist das Biikebrennen in Schleswig-Holstein, besonders auf den Inseln und Halligen, fest in der Kultur verankert. Ein Event, das sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht.
Dabei werden traditionell in vielen Küstenorten große Feuer entzündet, ähnlich einem Osterfeuer. Begleitet wird das Spektakel von Reden, Musik, Schauspiel-Einlagen und Essen.
Ein Zusammenkommen, das in Zeiten von Corona kaum denkbar ist. Touristische Reisen sind immer noch nicht erwünscht und größere Menschenansammlungen verboten.
Feuer an der Nordsee abgesagt
Deshalb sind die Feuer vielerorts abgesagt worden. Auf Föhr, wo normalerweise 21 Feuer entzündet werden, wird in diesem Jahr auf die Tradition verzichtet, auch in Sankt Peter-Ording gibt es kein Feuer.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Auf Sylt hingegen hat man sich eine Alternative überlegt: Damit die zahlreichen Biike-Liebhaber nicht ganz ohne die Tradition auskommen müssen, haben sich etwa die Verantwortlichen entschieden, ein Feuer in Tinnum brennen zu lassen und es online beziehungsweise auf Sylt1 im Fernsehen zu senden.
Die Feuerwehr wird das Feuer absichern, Zuschauer sind nicht zugelassen. Die Reden auf Sylter Friesisch und Hochdeutsch werden vorher aufgezeichnet und parallel zum Feuer übertragen.
Nordsee-Fans sind dankbar
Dass die Tradition nicht wie gewohnt stattfinden kann, stimmt viele Insel-Fans zwar traurig, trotzdem freuen sie sich über die Ankündigung.
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„Schöne Initiative, um ein alte Friesen-Tradition aufrecht zu erhalten“, schreibt etwa eine Mann einer Facebook-Gruppe für Sylt-Fans. „Finde ich eine schöne Sache“, schließt sich eine Frau an.
Nordsee: Biikebrennen im Livestream
„Ich finde es toll, dass hier ein Mega-Aufwand begangen wird, damit wir alle daran teilhaben können“, heißt es in einem weiteren Kommentar.
Und ein Sylt-Fan, der eigentlich zum Biikebrennen auf der Insel gewesen wäre, freut sich „sehr darüber, dass ich auch aus dem Ruhrpott zuschauen kann.“ Um 17:30 Uhr am Sonntagabend soll der Livestream starten.
Auf Amrum, wo üblicherweise fünf Feuer brennen, wird ebenfalls überlegt, die Biike brennen zu lassen. Nach Angaben des Kreises ist aber nur eine extrem reduzierte Biike angekündigt worden, die keine Veranstaltung ist und deshalb – im Gegensatz zu dem Feuer auf Sylt – keiner Ausnahmegenehmigung bedarf. (dpa/lh)