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Nordsee: Wattenmeer in Gefahr? Experten stellen klar – „Wir müssen Brücken schlagen“

Ein Urlaub an der Nordsee ist zwar schön, hat aber auch Konsequenzen – genau das ordnen Experten jetzt ein.

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Das Wattenmeer der Nordsee steht unter Druck – steigendem Meeresspiegel, heißeren Sommern und schwindenden Zugvögeln zum Trotz wollen Experten Naturschutz und Tourismus vereinen.

Doch wie soll Urlaub an der Nordsee noch möglich sein – geht das auch nachhaltig und ohne weitere Lebensräume zu beschädigen?

Nordsee: Tourismus und Naturschutz müssen zusammenarbeiten

Angesichts steigender Meeresspiegel und Temperaturen haben Experten in Ostfriesland eine klare Botschaft formuliert: Nur ein starkes Zusammenspiel von Tourismus und Naturschutz kann die Zukunft des Wattenmeers sichern.

„Wir müssen Brücken schlagen – zwischen dem Bedürfnis nach authentischen Urlaubserlebnissen und unserer Verantwortung, diese einzigartigen Erlebnisse langfristig zu bewahren“, betonte der Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Nordsee auf dem Weltnaturerbeforum im ostfriesischen Bensersiel.

Rund 100 Teilnehmer aus Tourismus, Naturschutz und Wissenschaft kamen hier zusammen, um zu besprechen, wie nachhaltiger Tourismus angesichts des Klimawandels gestaltet werden kann.

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Nordsee: Zugvögel in Gefahr

Die Warnungen sind deutlich: Schon jetzt sinkt die Zahl der Zugvögel, die am Wattenmeer Rast machen – ein besorgniserregender Trend, der den besonderen Status als Weltnaturerbe gefährdet. Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, sieht drastische klimatische Auswirkungen als Ursache:

„2024 überschreiten wir weltweit die 1,5-Grad-Grenze, und hier am Wattenmeer sind wir längst darüber hinaus.“ Besonders alarmierend sei die Erwärmung in der Arktis, der Brutstätte vieler Zugvögel, wo die Temperaturen schon 4 bis 6 Grad über dem Normalwert liegen. Gleichzeitig setzen Meeresspiegelanstiege und stärkere Winterstürme der Küste massiv zu.


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Um das Wattenmeer zu schützen, rief Südbeck zur engen Zusammenarbeit aller Beteiligten auf. Mit gemeinsamen Projekten und gezielter Umweltbildung soll es gelingen, den Lebensraum für Zugvögel und die Küstenregion zu erhalten. (ots)