Das norddeutsche Wetter zeigt sich aktuell von seiner besten Seite. Das ist auch der Grund dafür, warum sich die Strände und Promenaden der Ostsee langsam aber sicher wieder mit Urlaubern und Tagesgästen füllen.
Doch die Ostsee ist weitaus mehr als nur ein Ort für die Ferien. Sie ist ein Lebensraum und besonders interessant für Forscher. Genau diese haben kürzlich einen außergewöhnlichen Fund gemacht…
Ostsee: Der größte Klon der Welt?
In der Ostsee bahnt sich eine Sensation an, die selbst erfahrene Meeresforscher staunen lässt. Ein gigantischer „Klon“ zieht sich über eine Strecke von mehr als 500 Kilometern – vom Bottnischen Meerbusen bis weit in die zentralen Bereiche des Binnenmeeres. Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, handelt es sich um eine riesige Population des Blasentangs, die genetisch vollkommen identisch ist. Das heißt: Millionen von Algenpflanzen – doch nur eine „Mutter“. Ein Superorganismus, der sich selbst immer wieder kopiert.
Was wie ein Wunder der Natur klingt, könnte sich in der Zukunft als tickende Zeitbombe erweisen. Denn der Blasentang pflanzt sich in diesen Regionen nicht mehr sexuell fort, sondern durch sogenannte Klone – genetisch identische Ableger. Das Problem: Ohne genetische Vielfalt fehlt den Pflanzen die nötige Anpassungsfähigkeit, um etwa auf Umweltveränderungen wie steigende Temperaturen zu reagieren.
+++ Ostsee: Als die Frau ankommt, spürt sie es sofort – lebend wird sie nicht wiederkehren +++
Ostsee: Klimawandel bedroht die grüne Riesenarmee
Die Ostsee ist ohnehin ein sensibles Ökosystem. Sollte sich das Wasser wie prognostiziert um bis zu sechs Grad erwärmen, könnte das für den riesigen Blasentang-Klon das Aus bedeuten. Denn ohne genetische Vielfalt fehlt ihm die Widerstandskraft. Besonders die nördlichen und östlichen Regionen der Ostsee gelten als gefährdet.
Hier mehr News:
Auch wenn die Entdeckung ein wissenschaftlicher Meilenstein ist, stellt sie Forscher vor neue Herausforderungen. Der Klon gilt schon jetzt als heißer Anwärter auf den Titel „größter Organismus der Welt“. Doch genau das macht ihn auch so verletzlich. Das „Hamburger Abendblatt“ nennt ihn ein „Superweibchen“ – mächtig, dominant, aber womöglich nicht überlebensfähig in einer sich wandelnden Welt.
Hier gehts zum ganzen Artikel des Hamburger Abendblatts