Am 26. September 2022 ereigneten sich vier Explosionen in der Ostsee, unweit der Insel Bornholm – es wurden die Erdgas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 gesprengt. Offizielle Untersuchungsergebnisse oder Hinweise auf die Täter gibt es bis heute kaum. Dennoch sind mittlerweile, fast ein Jahr nach den Anschlägen, unzählige Theorien und Recherchen zu dem Thema in den Schlagzeilen.
Seit dem fahnden Ermittlerteams aus verschiedenen Ländern nach den Tätern, Motiven und möglichen Unterstützern. Doch bis heute bleibt weiterhin vieles unklar – warum der größte Anschlag auf Europas Infrastruktur kaum in der Öffentlichkeit thematisiert wurde, wird derzeit von einem Rechercheverbund großer Medienhäuser aufgearbeitet. Eine finale Klärung des Falles in der Ostsee bleibt weiterhin ungewiss…
Ostsee: Anschlag bis heute nicht aufgeklärt
Die Bilder der blubbernden Ostsee gingen vergangenes Jahr um die Welt. Was dort im September vergangenen Jahres auf dem Grund des Meeres geschah ist seitdem Gegenstand von Ermittlungen und Medienberichterstattungen. Der Ablauf der Ereignisse bleibt unübersichtlich: Regelmäßig sind neue Erkenntnisse und Hinweise aufgetaucht.
Zu erst wurden Lecks an der Pipeline festgestellt, aus denen unkontrolliert Gas in die Ostsee strömte: Wenige Monate später war offiziell klar, dass es sich um eine gezielte Sabotage gehandelt hat. Seitdem war die Berichterstattung durch ein regelrechtes Hin und Her geprägt.
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Vorwürfe machten zunächst Schlagezeilen, dass die USA für den Anschlag auf die deutsche Energieversorgung verantwortlich seien – später führten einige Spuren nach Russland. Im März diesen Jahres sorgte eine weitere Version für viel Aufsehen. Wie ein deutscher Rechercheverbund veröffentlichte, hatten die Ermittler, Hinweise zu einer Segelyacht aus Warnemünde gefunden – die Spuren der Täter würden in die Ukraine weisen. Doch all dies bleiben weiter nur Mutmaßungen.
Ostsee: Viele Fragen bleiben offen
Feststeht, die Ostsee-Pipelines waren schon lange vor den Anschlägen international umstritten. Aus der Sicht vieler Beobachter hatte sich Deutschland durch die Gaslieferungen von Russland abhängig gemacht. Durch die Explosionen am 26. September wurden drei, der vier Pipeline-Röhren zerstört – tagelang strömte das Gas unkontrolliert in den Ozean. Investigative Journalisten sind selbst mit Kameras zu den zerstörten Stellen der Pipelines getaucht, so dass jeder sich einen Eindruck der Bilder machen kann.
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Dafür haben sich die ARD, die „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Zeit“ haben sich für eine großangelegte Recherche zusammengetan, aus der sie im Podcast „Tatort Ostsee“ berichten. Am 10. Oktober kam die vierte Folge dazu raus.
Offizielle Stellen halten sich bis heute mit vielen Ermittlungserkenntnissen zurück. Ein knappes Jahr nach den Anschlägen sind weiterhin viele Fragen offen.