Schock an der Ostsee! Und jetzt kracht es richtig. Nach einem feigen Brandanschlag auf die Queer-Kneipe „B Sieben“ zeigt der Osten Zähne.
Die Attacke will man sich an der Ostsee nämlich so gar nicht gefallen lassen – Protestler hauen in Rostock auf die Pauke.
Ostsee: Nicht mit uns!
Am Sonntag, dem 3. November fiel die Szene-Kneipe „B Sieben“ einem Brandanschlag zum Opfer, die Ermittlungen laufen. Das reicht vielen aber nicht – die Zeichen an der Ostsee stehen auf Solidarität. Rund 1.500 Menschen haben am Montag (4. November) vor dem „B Sieben“ demonstriert. Um Flagge zu zeigen. Dazu sammelten sie reichlich Spenden.
Unter den Teilnehmern zeigten sich viele Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinde, Schwule, Transpersonen und lesbische Mitbürger. Dazu kamen viele andere Rostocker, die ihren Zusammenhalt demonstrierten.
+++ Ostsee: Nackt-Trend schießt durch die Decke – hier fallen im Urlaub alle Hüllen +++
Ostsee: „Das macht einem Angst“
„Ich bin hier, um gegen Queerfeindlichkeit zu demonstrieren. Die Anti-Woke-Propaganda hetzt derzeit viele Menschen auf. Das sieht man auch im US-Wahlkampf, in dem Donald Trump erst gestern Menschen als Tiere bezeichnet hat. Das macht einem Angst“, ließ etwa Demonstrantin Semmi gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ (OZ) verlauten. Eine klare Ansage gegen den Hass.
Denn der Brand-Anschlag geht klar gegen Vielfalt, sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung eines Jeden an der Ostsee und weltweit. „Wir demonstrieren, um zu zeigen, dass wir hier sind, dass wir viele sind. Weil wir eine Daseinsberechtigung haben, weil wir uns nicht verstecken wollen und weil wir das Recht haben, uns in der Öffentlichkeit sicher zu fühlen“, so weitere Mitglieder der LGBTQ+-Community gegenüber der OZ.
Mehr News:
Klare Zeichen an der Ostsee
Unterstützung gibt es auch aus politischen Kreisen, so hatte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) am Morgen des 4. November die Regenbogenflagge, das Symbol der LGBTQ+-Gemeinschaft auf dem Rostocker Rathaus hissen lassen. Sie prangt über der Ostsee als Symbol der Solidarität. Und Kröger bleibt ebenfalls nicht stumm.
„Was wir uns nicht nehmen lassen, sind unsere Freiheit und unsere Räume. Die Rostocker queere Community bleibt weiter sichtbar und stolz“, so das Stadtoberhaupt. Rostock sei und bleibe eine Stadt, in der alle Menschen sich wohl- und willkommen fühlen sollen, so Kröger. Auch dafür stehe die Flagge am Hauptsitz der Verwaltung. Und auch, wenn die polizeilichen Ermittlungen noch zeigen müssen, was hinter dem Anschlag steckt – an der Ostsee steht man in diesen Tagen zusammen!