Der beliebte Hafen Lippe, einst sicherer Zufluchtsort an der Ostsee für Segler und stolzer Stützpunkt der Seenotretter, wird endgültig geschlossen. Am 31. März 2025 heißt es „Licht aus“ für die maritime Perle an der Hohwachter Bucht.
Doch was steckt hinter dem Aus? Schon des Öfteren wurde über eine mögliche Schließung des Hafens gesprochen. Nun wurde aus den Überlegungen bittere Realität! Nicht nur für Anwohner ein wahrer Schock!
Rettungsschiff gefangen im Ostsee-Hafen
Für Segler und Wassersportler ist das wohl der härteste Schlag, denn Lippe war ein beliebter Stopp auf der Strecke zwischen Kiel und Fehmarn. Jetzt verlieren sie ihren Ostsee-Hafen und müssen ihre Boote woanders unterbringen.
Doch nicht nur sie trifft das Drama: Auch die Seenotretter der DGzRS müssen umziehen. Ihr Boot „Woltera“, seit Jahren in Lippe stationiert, sitzt wegen der Versandung fest. Aufgrund der Aufgabe des Hafens wird die Hafeneinfahrt nicht mehr regelmäßig von Versandung befreit. So sind die Seenotretter im Hafen gefangen. Stattdessen sollen nun Boote aus den Ostsee-Orten Laboe und Fehmarn die Hohwachter Bucht abdecken.
+++Ostsee: Alle gehen voran – nur hier herrscht Stillstand+++
Bohrmuscheln ruinieren die Ostsee-Idylle
Der Grund für die Schließung? Die berüchtigte Bohrmuschel „Teredo Navalis“ hat die Holzmole so zerstört, dass sie nicht mehr zu retten ist. Hafen-Boss Graf Franz von Waldersee muss das Handtuch werfen, denn die Sanierungskosten sprengen jede Vorstellung.
Der Hafen, der erst 2022 als offizieller Nothafen an der Ostsee eingestuft wurde, ist nun Geschichte. Noch vor wenigen Jahren hatte das Land Schleswig-Holstein mit teuren Baggerarbeiten den Betrieb gerettet. Doch nun hat die Bohrmuschel hat gewonnen. Ein Gutachten bestätigte die desaströsen Schäden, die Mole steht kurz vor dem Einsturz. Ein sicherer Betrieb sei unmöglich, heißt es seitens der Verwaltung des Guts Waldersee.
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Ostsee: Ein Lebenswerk wurde zerstört
Für Graf Franz von Waldersee ist das Ende seines Hafens eine persönliche Tragödie. „Das ist doch mein Lebenswerk!“, klagt der langjährige Betreiber. Doch die Kosten für die Reparaturen der Mole sind astronomisch, eine Rettung ist ausgeschlossen. Über 200 Dauernutzer des Hafens haben bereits ihre Kündigungen zum 31. März 2025 erhalten.
Ihre Boote stehen auf dem Gelände und wie sie aufgrund des blockierten Hafeneingangs ohne Wasser ins Meer der Ostsee kommen sollen, weiß niemand. Die Schließung des Hafens Lippe ist ein herber Verlust für die gesamte Region. Die Hohwachter Bucht verliert ihren zentralen Knotenpunkt.