Oh ha! Kommen jetzt auf alle Hundehalter an der Ostsee harte Zeiten zu? Im Netz werden nun einige Stimmen laut, die in den beliebten Ostsee-Urlaubsorten ein Hundeverbot am Strand fordern. Doch wie denken die Gemeinden darüber?
Auf Anfrage von MOIN gibt es Seitens der Ostsee-Gemeinden eine ganz klare Positionierung zu einem möglichen Hundeverbot am Strand. Und die wird definitiv nicht allen Strandliebhabern gefallen …
Ostsee: Keine Hunde mehr am Strand?
Für alle Hundebesitzer kann es nichts Schöneres geben, als einen ausgedehnten Strandspaziergang mit dem Vierbeiner zu unternehmen. Doch genau das stößt nun einigen Strandbesuchern bitterböse auf. So wird sich mittlerweile immer mehr in einschlägigen Facebook-Gruppen darüber beschwert, dass vor allem die Entsorgung der Hinterlassenschaften ein gewaltiges Problem ist!
„An die Hundebesitzer, bitte macht die Hinterlassenschaften eurer Hunde bitte weg. Heute am Strand schon wieder Hundehaufen gefunden und direkt eins auf der Promenade, es gibt überall Kotbeutel und Mülleimer“, wettert beispielsweise ein wütender User. Und auch andere Negativ-Stimmen werden zu dem Thema laut, sodass sogar von einem Verbot für Hunde die Rede ist: „Eigentlich ist es ganz einfach. Verbot von Hunden am Strand und Promenade. Anders klappt das nicht.“ Autsch! Und was sagen die Gemeinden zu den schweren Vorwürfen?
+++ Ostsee-Stadt kassiert Mülltonnen-Strafe! Wer zu früh rausstellt, zahlt +++
Ostsee: Jetzt sprechen die Gemeinden zum Hundeverbot
Auf Anfrage von MOIN, distanzieren sich die Gemeinden der beliebten Ostseeorte von einem Hundeverbot am Strand. Durch die Pressestelle Fehmarn heißt es beispielsweise: „Von einem ganzjährigen Hundeverbot am Strand halten wir aus touristischer Sicht gar nichts.“ Weiterhin beteuern sie: „Ganz im Gegenteil: Bei der Zielgruppe der Hundehalter handelt es sich um eine ganz wichtige Zielgruppe, die maßgeblich zur Optimierung der Auslastung in der Vor- und Nachsaison beiträgt. Hundehalter lieben raue Natur und frische Luft – das alles können wir im Übermaß bieten. Mit den Hinterlassenschaften der Hunde gehen die Hundehalter in der Regel gut um, darum möchten wir diese Gäste nicht ausgrenzen, sondern herzlich willkommen heißen.“
Und auch Travemünde und Lübeck schließen sich dieser Meinung an: „Ein ganzjähriges Verbot von Hunden am Strand ist für die Hansestadt Lübeck kein Thema. Obwohl es auch im Seebad gelegentlich Beschwerden über freilaufende Hunde gibt, können wir über ein weitgehend friedliches Miteinander der einzelnen Besuchergruppen berichten. Wir appellieren im Rahmen unserer Kommunikationsmaßnahmen zu einem rücksichtsvollen Verhalten untereinander. Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes während der Saison hat sich darüber hinaus sehr bewährt.“
Vor allem die Tatsache, dass Hundehalter eine wichtige Säule des Tourismus bilden, spricht gegen ein Verbot: „Für das Seebad Travemünde sind sowohl Gäste als auch Einheimische, die mit ihren Hunden den Urlaub oder Tagesausflug in Travemünde verbringen wollen, herzlich willkommen. Speziell für diese Besuchergruppe haben wir zwei großzügige Hundestrände, auf dem Priwall sogar mit Strandkörben, eingerichtet. Damit die Hunde gefahrlos ins Wasser gelangen können, wurde der Hundestrand am Brodtener Ufer mit einem Hundebadesteg ausgestattet. Die Hundestrände werden in der Zeit vom 1.4. bis zum 31.10. ausgewiesen. Außerhalb dieser Zeit können Hunde an allen Stränden mitgeführt werden.“