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Ostsee: Touristen unterschätzen Gefahr immer wieder – „Begreifen es nie“

Die Ostsee ist für viele Deutsche das perfekte Urlaubsziel. Hier gibt es einen Badeurlaub ohne das Land zu verlassen. Doch es lauern auch gefahren.

Ostsee
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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Wer im Sommer nicht ins Ausland reisen und dennoch einen Strandurlaub machen will, der fährt oftmals an die Ostsee. Sie ist ruhiger und geschützter als die Nordsee. Entsprechend lässt es sich hier gemütlicher am Strand liegen und auch besser baden.

Denn das ist es schließlich, was einen Meer-Urlaub ausmacht. Doch auch an der ruhigeren Ostsee ist das nicht immer möglich. Wenn die Rettungsschwimmer beispielsweise die Rote Flagge hissen, sollte man dem Wasser lieber fernbleiben, auch wenn es der letzte Urlaubstag ist. Doch immer wieder unterschätzen Touristen die Gefahr.

Ostsee: Touristen unterschätzen Gefahr

Der Grund darin dürfte darin liegen, dass die Ostsee oft so friedlich wirkt. Doch sie ist ein offenes Meer und birgt entsprechende Gefahren, die immer wieder unterschätzt werden. Besonders gefährlich sind die sogenannten Unterströmungen, die es auch in der Lübecker Bucht gibt. Also an den beliebten Badeorten Scharbeutz oder Timmendorfer Strand.

Die gefährlichen Unterströmungen sind für den Laien nicht mit bloßem Auge erkennbar. Verursacht wird sie in der Regel durch anhaltende Ostwinde. Das Wasser der Brandungswellen kann an Sandbänken dann nicht richtig zurückfließen. Das Wasser sucht sich dann den Weg des geringsten Widerstands und fließt durch Lücken und Rinnen zwischen den Sandbänken. Diese Bündelung sorgt für einen schnellen Wasserstrom, der Badegäste und Schwimmer aufs Meer ziehen kann.

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Warnungen werden ignoriert

Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer warnen nicht nur mit roten Flaggen sondern auch mit Hinweisschildern an Promenaden und Stränden. Doch immer wieder werden diese Warnungen ignoriert – genauso wie Megafon-Durchsagen am Strand. Damit bringen sie aber nicht nur sich, sondern auch die Rettungsschwimmer in Gefahr, die diese Touristen dann retten müssen.


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Unter einem NDR-Post zum Thema regen sich viele Ostsee-Fans über Badegäste auf, die die Warnungen ignorieren. „Eigenverantwortung war schon immer das größte Problem“, schrieb eine Userin. „Ich fahre doch auch nicht bei Rot über die Ampel.“ Ein weiterer User konstatierte bitter: „Einige begreifen es nie.“ Und eine andere schrieb: „Viele Touristen wissen nicht, dass selbst im stehtiefen Wasser eine enorme Strömung herrschen kann.“ Hoffentlich kommen diese Botschaften an.